Das bei jedem (meist mehr als ausreichend) vorhandene Foto-Equipment ist ja bekanntlich kein Garant für „gute“, kreative oder aussergewöhnliche Bilder. Wer jemals einen Foto-Workshop bei mir besucht hat weiss, dass das fast immer ein Thema während eines Workshops ist.
Trotz rechtzeitiger und umfänglicher Infomail durch mich an jeden Teilnehmer, kommt es merkwürdigerweise trotzdem ab und zu vor, dass Teilnehmer meiner Foto-Workshops ihr Stativ „vergessen“ ;-). Als dies vor ein paar Jahren zum ersten mal passierte, war ich zuerst etwas genervt. Da ich aber natürlich niemanden anmecker, hab ich damals spontan gesagt „musste Dich halt auf den Boden legen mit Deiner Kamera“.
Tja, was soll ich sagen – manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und wird scheinbar etwas betriebsblind. Die Leute haben sich tatsächlich auf die Gehwegplatten geworfen, und plötzlich entstanden vom altbekannten Motiv echt intressante Aufnahmen, die sich sehr kreativ von den „Standard-Ansichten“ abhoben. Die immer mehr verbreiteten Spiegellosen machen das zusätzlich einfach: Man legt die Kamera auf den Boden und bedient sie bequem im stehen per Handy-App 😉
Das ist jetzt natürlich ausdrücklich keine Einladung an meine Workshop-Besucher, grosse Teile ihres Equipments zuhause zu lassen. Wer aber bestimmtes Equipment nicht dabei hat oder gar nicht erst besitzt, soll sich niemals in seinen Mögllichkeiten, kreative und gute Fotos zu machen, eingeschränkt fühlen. Bestimmte Panoramen kann man natürlich auch nicht mal eben so aus der Hand knipsen, man muss dann eben wissen und abwägen was man grad will. Manchmal hat man auch einfach keine Lust, bei 40 Grad das ganze Foto-Geraffel stundenlang durch eine südeuropäische Stadt zu schleppen, oder besitzt noch nicht alle Brennweiten von 11 bis 600mm 😉 Macht nix!
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