Super Service von CANON – und warum ich meine Meinung über Schutzfilter für Objektive geändert habe

Was die Fotoausrüstung angeht, lebe ich zwar nicht grad minimalistisch, lehne jedoch gleichzeitig jedes überflüssige Zubehör und Teil ab. So habe ich auch neutrale Schutzfilter vor der Objektivlinse, um diese gegen Staub und Beschädigungen zu schützen, bisher weder haben wollen, noch sinnvoll gefunden. Bisher…

Vor ein paar Wochen hatte ich hier ja schon vom erstklasisgen NOVOFLEX-Service berichtet: Mir war ein Stativ umgekippt, ungünstig gefallen, und das hat hatte dann den Friktionsring am Kugelkopf zerstört. Unter anderem…auf dem Stativ war nämlich noch eine Kamera montiert, diese mit einem Objektiv RF 24-70/2.8L. Durch den Sturz des Statives und den Aufprall am Ende der Schwerkraft, war die Frontlinse des Objektives fortan mit einem etwa 2 cm langen Kratzer verziert :-/ Fotos davon habe ich nicht, weil ich mich darüber ziemlich über mich selber geärgert habe.

Nun bin ich endlich mal dazu gekommen, das Objektiv mit der zerkratzten Frontlinse zum CANON-Service einzuschicken. Den CANON-Service muss ich dabei mal wieder ausdrücklich loben:

An einem Montag kam lt. Sendungverfolgung mein Paket mit dem Objektiv im CANON Service-Center in Krefeld an. Dienstag vormittag hatte ich schon einen Kostenvoranschlag von CANON im email – Postfach, den ich eine Stunde später mit „bitte so ausführen“ beantwortet habe. Und Freitags vormittag drauf klingelte wie angekündigt schon de UPS-Bote, und brachte mein repariertes Objektiv. Ich finde, da kann man nicht meckern. Zumal die Reparatur von CANON nicht nur schnell, sondern auch perfekt ausgeführt wurde, jeder Schritt perfekt und klar kommuniziert wurde.

Ich habe mir nun für meine Objektive hochwertige Neutralfilter bestellt, die man halt vor die Frontlinse schraubt (diese hier – Grösse passend wählen. Kein Affiliate link, könnt Ihr auch woanders kaufen). Die Reparatur der Frontlinse hat mich nämlich runde 650 Euro gekostet. Und da ich die dummerweise ganz alleine zu verantworten hatte, wird mir das nicht nochmal passieren.


Transparenzhinweis:

Dieser Artikel ist ein reiner Erfahrungsbericht. Ich wurde weder von CANON oder irgendeiner anderen Firma dazu aufgefordert, ihn zu schreiben, noch habe ich dafür irgendeinen Preisnachlass oder sonstige Gegenleistungen von irgendjemand erhalten (und auch nicht danach gefragt). Also sowas wie unbezahlte Werbung.

Der genannte Reparaturpreis für die Frontlinse ist Stand Ende 2023, und dient nur der groben Orientierung was mich dieser Objektivschaden durch eigene Blödheit gekostet hat, es ist kein verbindlicher Preis für gleiche oder ähnliche Leistungen von CANON für andere Reparaturen. Bitte auf jeden Fall selber dort für Euren individuellen Fall anfragen.

Der Link zu den Objektiv-Schutzfiltern dient nur der Verdeutlichung um welches Produkt es geht – es ist kein Affiliate-Link, jeder kann dieses Produkt oder vergleichbare Produkte anderer Hersteller kaufen wo er will. Schreibfehler und Irrtum vorbehalten.


NOVOFLEX – Service….ERSTKLASSIG

Ich nutze ja seit Anbeginn meiner Knipserzeit vieles aus dem Sortiment von NOVOFLEX. So auch einen Kugelkopf Classicball 3 II. Der ist quasi immer im Einsatz. Für spiegellose Kameras auch samt Panoramakopf bestens geeignet, dabei selber nicht zu schwer und nicht zu gross.

Durch eigene Blödheit ist mir das Stativ mit dem Kugelkopf neulich auf eine Kante gefallen, wobei der blaue Friktionsring am Kugelkopf an seiner Halterung zerbrochen ist. Ärgerlich, aber wenn es nur das gewesen wäre….

Oben der kaputte Friktionsring, unten das neue Ersatzteil

Aber einmal mehr hat NOVOFLEX geholfen – schnell und sehr kulant! Am Sonntag abend hatte ich eine email an NOVOFLEX geschrieben. Problem geschildert, Ersatzteile bestellt und um Übersendung der Rechnung gebeten. Montag morgen schon email von Novoflex: „Schicken wir Ihnen auf Kulanz zu“. Dienstag 11:30 Uhr: Briefträger wirft Brief mit Ersatzteilen in Briefkasten 🙂

Sonntag abend bestellt, Dienstag mittag im Briefkasten – top!

Das Einsetzen selbst, des neuen Friktionsringes und der Sicherungschraube ist keine grosse Sache, wenn man einen Uhrmacherschraubendreher hat und nicht eben völliger Grobmotoriker ist.

Wieder wie neu 🙂

Herzlichen Dank an NOVOFLEX für den wieder sehr netten, schnellen und tollen Service!


Transparenzhinweis: Ich habe die benötigten Ersatzteile von Novoflex für mich kostenlos auf Kulanzbasis erhalten. Dies war mit keinerlei Bedingungen von Seiten Novoflex verbunden. Den Kugelkopf und all mein Zubehör, das ich von Novoflex besitze, habe ich mir selber über die Jahre ganz normal gekauft. Die Erwähnung des tollen Service von Novoflex hier auf meiner Homepage geht alleine von mir aus, um zu zeigen dass sich Qualität kaufen langfristig immer lohnt, und Firmen auch noch das Wort „Service“ ernst nehmen.

„Ich würde auch gerne von der Fotografie leben!“ (Storytelling)

„Ich würde auch gerne von der Fotografie leben – kannst Du mir zeigen wie das geht?“

Hin und wieder stellen mir Leute in meinen Foto-Workshops, vor allem aber aus meinem näheren und weiteren Umfeld, gern mal diese Frage.

Viele Gespräche und Erlebnisse dazu haben mir über die Jahre dazu allerdings eines deutlich gezeigt: Den allermeisten ist dabei Begriff und Inhalt der „Selbst-Ständigkeit“ (sic!) nicht bewusst, und zumindest in einigen Fällen ist da auch Bequemlichkeit und buchstäblich Faulheit im Spiel.

Dazu möchte ich hier nun mal ein bisschen aus dem praktischen Nähkästchen plaudern 😉

Was manche bei mir sehen oder sehen wollen, lässt sich zunächst einmal leicht so zusammenfassen:

    • Oft (vermeintlich) freie Zeiteinteilung
    • Viel unterwegs
    • Kein Chef der mir auf die Nerven gehen könnte 😉

Jeder der genannten Punkte stimmt so – ist aber nicht für jeden ein Vorteil oder angestrebter Weg, kann sich auch leicht umkehren bzw für jeden individuell „negativ“ bewertet werden.

Denn, was viele nicht sehen…:

  • Klar habe ich oft den Luxus der „freien Zeiteinteilung“. Was aber dabei sehr gerne nicht gesehen wird ist, dass ich dann z.B. abends oft, während andere auf der Couch rumlümmeln, bis irgendwann nachts am Computer sitze. In Summe habe ich tatsächlich weit mehr als eine 40-Stunden-Woche, es verteilt sich nur angenehmer.
  • wenn ein konkreter Job anliegt, ist man dann auch mal ein ganzes Wochenende oder drei Tage oder zwei Wochen 24/7 genau mit diesem Job beschäftigt, und hat für wirklich nichts anderes Zeit;
  • solche Jobs vorab auch oft aufwändig vorbereitet werden müssen oder sich über zwei Jahre hinziehen, einiges an Geld im Spiel ist und man 100% liefern muss;
  • es auch Jobs gibt, die mit der eigenen Art der Fotografie nicht viel zu tun haben, und man sie trotzdem gut und erfolgreich erledigen und abliefern muss.

Damit das hier jetzt nicht falsch verstanden wird: Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben, ich wusste was mich erwartet und wollte das genau so haben. Für mich überwiegen bei weitem die Vorteile, unter anderem auch die „freien Zeiteinteilung“. Und wenn ich drei oder zehn Tage vollkommen abtauche für die Erledigung eines Jobs, ist das für mich kein „Nachteil“. Irgendwann ist die Arbeit nämlich erledigt, und man kann sich dann ausreichend vom Schlafmangel erholen und sich über einen zufriedenen Kunden und die bezahlte Rechnung freuen.


„Wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag mehr in deinem Leben zu arbeiten“ (Konfuzius)


Es gibt ein paar witzige Internet-Memes, die den Unterschied zwischen Wunsch und Realität des Knipserlebens ganz gut umschreiben. Leider kann ich die aus urheberrechtlichen Gründen hier nicht direkt einbinden – aber wer ein bisschen grinsen mag klickt dazu gerne HIER 😉

Wer mich also befragt und gerne auch von der „Fotografie leben möchte“, kriegt von mir eine entsprechend  offene und ehrliche Antwort, mit Vor- und Nachteilen, vielen Aspekten der Sache aus verschiedenen Perspektiven usw.

Alsdann teilt es sich in zwei Richtungen:

Die einen, meist selber sehr zufrieden mit ihren jeweiligen Jobs und ihrem Leben, erkennen dass das „Leben von der Fotografie“ mehr bedeutet als ein paar „likes“ für gute Fotos oder ein kleiner Zuverdienst mit gelegentlich verkauften Bildern. Sie erkennen, dass es einige Jahre dauert und mit einigem Aufwand verbunden ist, daraus ein sich selbst tragenes Einkommensmodell zu bauen. Beruhigt betreiben sie neben ihrem Beruf die Fotografie mehr oder weniger intensiv als Hobby weiter und machen tolle Fotos!

Und dann sind da die „anderen“: Man klopft hauptsächlich grosse Sprüche. Man will das Geld am liebsten geschenkt. Man will entweder gar nichts investieren oder denkt denkt über die Anschaffung von teurem Equipment nach („kriege ich ja vom Finanzamt wieder“ – die Unwissenheit und noch viel schlimmer Unbelehrbarkeit ist schon manchmal erschreckend). Man sieht sich schon als Starfotograf, der ansonsten den ganzen Tag im Garten sitzt und von Milliarden von Followern bei Instagram gefeiert wird.

 

Was passiert, wenn ich diesen Leuten auf Nachfrage einen Job anbiete

Ich habe ja immer mal wieder mal kleinere und grössere Foto-Jobs auf Honorarbasis zu vergeben.

Nachfolgend dazu eine kleine Anekdotensammlung, was einem als Job-GEBER dann mit so ein paar Knallschoten passieren kann….

Natürlich aus juristischen Gründen alles anonymisiert, und natürlich gibt es neben diesen Knallschoten auch noch Kollegen und Neueinsteiger, die tolle Arbeit machen, ehrlich und zuverlässig sind, und auf die ich immer gern zurückgreife.

Da war einer, es ist schon einige Zeit her, der sich als Filmer angeboten hat. Da ich das Filmen selber nicht mache, ein Kunde von mir aber ergänzend zu Fotos für einen zu der Zeit grad anliegenden Auftrag auch ein paar Videos wollte, wollte ich spontan auf diesen „Filmer“ zurückgreifen. Seine bisherige Arbeit sah ganz manierlich aus, es gab keinen Grund für Misstrauen. Nachdem dieser „Filmer“ von mir etwa eine Woche vor dem Job für diesen gebrieft worden war, und er somit genug Infomationen zu Job und vor allem über den Kunden hatte, hat dieser Filmer sich hinter meinem Rücken direkt an diesen Kunden gewendet. Ihm die Ohren vollgeheult, was er an Extra-Technik für den Job anschaffen müsse (!), den Kunden um einen Zuschuss dafür angebettelt und dann noch versucht, sich diesem Kunden als direkter Auftragnehmer an mir vorbei für ein paar Euro weniger anzudienen.

Der Kunde war glücklicherweise loyal, hat mich sofort angerufen und gefragt was da los sei“.

Schliessen wir diese Geschichte kurz ab: Dieser „Filmer“ hat den Job nicht gemacht, mich dann noch beschimpft und ward nie wieder gesehen. Der Kunde zählt übrigens bis heute zu meinen Auftraggebern.

Etwas ähnliches ist dann in diesen Jahren gleich noch mal passiert: Ich brauchte für einen anderen Job einen Co-Knipser. Manche Sachen gehen schon zeitlich gar nicht alleine. Anhand der lieferbaren Foto-Qualität wählte ich jemand aus (den ich eigentlich auch kannte. Aber – wieder getäuscht…). Irgendwann im Vorfeld des Jobs erhielt ich wieder vom eigentlichen Kunden eine email, in der mir wiederrum eine email von vorgesehenen Co-Knipser an diesen Kunden weitergeleitet wurde. Auch dort bot sich dieser Co-Knipser an mir vorbei direkt als Auftragsnehmer für weniger Honorara an.

Wieder war aber ein Kunde loyal, wieder flog ein Möchtegern-Knipser sofort aus dem Ring, wieder zeigte sich sich einer trotz erheblicher eigener Mängel uneinsichtig und beleidigend. Es bleibt die Frage: WAS geht in diesen Leuten vor sich….

Für ein weiteres Beispiel muss ich mal kurz etwas ausholen:

Wenn ich Jobs zu vergeben habe, ist die zu liefernde Arbeit die ich zu vergeben habe, GENAU definiert. Die „ich möchte auch gern mit der Knipserei Geld verdienen-Leute“ werden von mir im Vorfeld natürlich GENAU instruiert, es gibt von mir absolut exakte Angaben über Zeit, Ort und Art dessen was zu tun ist und was ich haben will (bzw der Kunde), jederzeit können im Vorfeld ausserdem gern alle Fragen gestellt werden.

So begab es sich also eines schönen Abend, dass so ein XXX (zensiert) von mir u.a. instruiert wurde, im Rahmen eines Jobs an einem bestimmten Tag um 19 Uhr zur blauen Stunde an einem bestimmten Ort und Motiv zu sein, und genau von mir bezeichnete Fotos zu erstellen. Um etwa 20:15 Uhr erhielt ich von diesem XXX (zensiert) einen Anruf, er „sei jetzt da und was denn zu tun sei“. Auf meine verblüffte Frage, warum er erst jetzt vor Ort sei und das Motiv unbedingt zur blauen Stunde benötigt wurde, und ich das ja auch klar gesagt hatte, kam nur ein motziges „was soll das jetzt“ zurück. Auch die restlichen zu erstellenden Fotos hat XXX (zensiert) völlig unmotiviert und unvollständig abgeliefert.

Daraufhin habe ich ihn gefeuert und für den Rest des Jobs nicht mehr eingesetzt.

Tatsächlich hatte er dann aber unfassbarerweise den Nerv, sofort das „gesamte“ Honorar zu fordern und mich ausgiebig zu beschimpfen. Ausserdem „drohte“ er mir an sich zum Büro des Kunden zu begeben und dort über mich „zu erzählen“, auch einen extra für den Job  erhaltenen Zutrittsausweis wollte er zuerst nicht mehr an mich rausrücken. Die Antwort aber, warum er nicht pünktlich on location war und nicht das genau Beauftragte geliefert hat, ist er mir aber bis heute schuldig geblieben.

Was soll man dazu noch sagen…

Diese Geschichte eben, lässt sich aber tatsächlich noch toppen 😉

Wieder ein anderer hat es nämlich vor einigen Jahren tatsächlich fertig gebracht, zum eigentlichen Foto-Termin (den ER im Vorfeld gegen Bezahlung haben wollte…!) dann überhaupt nicht zu erscheinen, also auch keine Fotos zu machen. Von mir am nächsten Tag zur Rede gestellt, war seine Ausrede allen Ernstes, dass er an diesem Abend „seinen Wocheneinkauf erledigen musste“ und „ich solle mich nicht so aufregen“. Achso ja, geht ja nur um Fotos für Kunden die ich liefern sollte, was rege ich mich denn auf….

Einem chronisch klammem und immer darüber jammernden jungen Studenten war es unlängst gleich mehrfach „zuviel“, mal einige Tage pünktlich irgendwo zu erscheinen (einer, der „auch von der Fotografie leben wollte“…).

Ein junger Mensch wollte gern ein Praktikum bei mir machen. Und „am liebsten gleich morgen bei mir anfangen“. Spontan ja sehr gerne, hätte mir auch in den Kram gepasst – von heute auf morgen aber auch bei mir nicht möglich. „Auf mein „Schick mir doch einfach mal per Mail eine Bewerbung“ kam dann auch nie wieder was von der Person, die am liebsten gleich morgen anfangen wollte. Eine Stunde Telefonat im Vorfeld umsonst verbraten. Wobei ich ja noch froh sein kann, dass es nicht zu einem Praktikumsplatz kam, denn Freude oder Mehrwert hätte ich da eh nicht gehabt…

 

Ich könnte diese Liste mit ein paar kleineren Nebenstories fortsetzen, aber belassen wir es bei den ziemlich Idiotischsten.

All diese XXX (Selbstzensur) waren übrigens nicht gezwungen, für mich Fotos zu machen, sondern wollten von alleine „auch mal von der Fotografie leben“. Für mich immer noch völlig unverständlich, dass dann so Sachen wie eben beschrieben dabei rauskommen.

Eine zeitlang habe ich mich selbstkritisch als dafür verantwortlich gesehen – falsche Auswahl durch mich usw. Nach einigen Gesprächen mit Kollegen, die weit länger im Foto-Geschäft sind als ich und EXAKT dieselben Probleme mit diesen XXX (zensiert) haben, habe ich dazu inzwischen wieder Frieden mit mir geschlossen. Manche Knallschoten sind halt sich selbst der grösste Feind.

Ich habe fertig.

 

Tunnelblick (Storytelling)

Neulich war ich ein Wochenende in Hamburg, Freunde besuchen. Da fiel mir in diesem Zusammenhang eine Geschichte – nein: eine Anekdote – ein, die ich auch Euch nicht vorenthalten möchte.

Thema: Die Menschheit ist bekloppt geworden, mein Lieblingsthema 😉

Zugetragen hat sich das bereits im Jahre 2009. Ich weiss nicht mehr, wo in Berlin ich den anderen Knipser „kennengelernt“ hatte, bei irgendeiner Knips-Veranstaltung in Berlin vermutlich. Es ergab sich ein Kontakt, er war dann später nochmal zum Knipsen in Berlin, wir haben uns getroffen. Auch die Frauen haben sich gut verstanden, die Gegeneinladung nach Hamburg wurde ausgesprochen. So weit, so normal.

Irgendwann einige Zeit danach begab es sich auf irgendeiner Rückfahrt, dass ich abends mit dem Auto in Hamburg ankommen würde. Damals noch per SMS, fragte ich also bei diesem Knipser an, ob das zeitlich und so spontan passt. Es passte, und so rollte ich am nächsten Abend in Hamburg an.

Eine Stunde vor unserem verabredeten Treffen schickte diese Person mir eine SMS mit einer Absage, weil er plötzlich zu einem Einsatz gerufen worden sei – er war Polizeibeamter. Ok, kein Problem, simste ich zurück, schade zwar aber kann mich auch allein beschäftigen, in Hamburg allemal.

Meine Wahl fiel auf den alten Elbtunnel. Zu dem ich also hin- und dann per Fahrstuhl hinabfuhr, und mich dort etwa drei Stunden knipserisch vergnügte. Was ich nicht wusste: Da unten war damals noch kein Handynetz. Übrigens begegeneten mir da unten damals in den etwa drei Stunden keine fünf Leute.

Und so kam es jedenfalls, dass ich irgendwann gegen Mitternacht oder 1 Uhr morgens, als ich wieder aus dem alten Tunnel rauskam und das Handy wieder Netz hatte, plötzlich ein rundes Dutzend SMS auf dem Handy erhielt.

Alle von diesem Hamburger Knipser, und ich dachte zuerst ich guck nicht richtig: Er „hätte versucht mich zu erreichen“, regte sich ganz furchtbar auf dass ich nicht antwortete und drohte mir an, wenn ich mich nicht innerhalb von 30 Minuten melden würde mich „zur Fahndung auszuschreiben“ (!). Wobei er diese Nachricht bereits etwa eine Stunde nach seiner Absage schickte. Merkwürdige Art, woher sollte ich wissen wie lange der Einsatz dauerte….

Habe noch sinngemäss geantwortet „sorry bin grad aus dem Tunnel wusste nicht dass da kein Netz“ und „du sagstes doch dass Du Einsatz hast“. Ausserdem fragte ich ihn, ob das mit der „Fahnung“ ein Witz sei oder Ernst gemeint. Diese Person hat dann nachgelegt, und offensichtlich hat er das wirklich alles Ernst gemeint…. Ich habe das dann einfach ignoriert und nicht mehr geantwortet. Der Typ hat am nächsten Morgen noch ein paar Nachrichten gesendet, danach nie wieder was von ihm gehört. Ein Glück war er im Nebenberuf nicht auch noch Stalker 😉

Vielleicht mach ich aus diesen Anekdoten mal eine gelegentliche und anonymisierte Mini-Serie hier, da gibt es über die Jahre alleine aus Knipserzeiten so einige Geschichten und Geschichtchen…;-)


 

Magdeburg Skyline in der blauen Stunde – Panorama

Ein weiterer Besuch in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Alleine die Skyline bietet eigentlich jeden Abend ein anderes Licht im Himmel. Ein paar Beispiele findet Ihr hier, hier oder hier!

Aber eigentlich war ich da mit einem Workshopkunden aus Hannover verabredet. Seit Jahresanfang 2022 biete ich meine Workshops übrigens wieder ganz normal an. Und da ich das seit längerem aus ganz anderen Gründen sowieso auf Einzelworkshops bzw kleine Gruppen beschränkt habe, besteht nun endgültig keinerlei „Gefahr“ mehr.

Für „Beginner“ in der Fotografie, ganz gleich auf welchem Stand Ihr seid – oder auch Einarbeitung in Bildbearbeitung oder Panoramafotografie….ich freue mich auf Eure Anfrage! Viele zufriedene Kunden können nicht irren 😉

Mühlendammschleuse Berlin in der blauen Stunde – davor/ danach

Die Mühlendammschleuse am Mühlendamm in Berlin-Mitte, ein historisches Technikdenkmal.

Rechts am Bildrand seht Ihr den historischen Hafen Berlin (Museumhafen), HIER zur blauen Stunde und HIER im Sonnenuntergang von mir als Panorama auch auf der Webseite. Geradezu geht die Spree weiter Richtung Jannowitzbrücke, „hinter“ dem Bild hat die Spree Museumsinsel und Dom passiert.

Und diesmal noch eine kleine Zugabe:

Je nach Verwendungszweck, werden manche Bilder mehr oder weniger bearbeitet. Deswegen heist es ja auch „Photodesign“ 😉 Hier seht Ihr mal wieder den Vergleich zu der Datei, wie sie aus dem Fotoknipsapparat kommt:

Die Bearbeitung kann man mögen oder nicht, und sie ist immer individuell. In einer Tageszeitung zum Beispiel werdet Ihr niemals und sehr selten stark bearbeitete oder gar farbübersättigte Bilder finden. Da „genügt“ so etwas wie das hier unbearbeitete Bild der Mühlendammschleuse zur Illustration eines Artikelinhaltes, der sich um irgendetwas dreht womit man eine Schleuse visuell verbindet. In Postershops hingegen sind stark bearbeitete, oft auch in der Bildbearbeitung stark verfremdete Bilder viel häufiger zu finden, und jeder kann sich aussuchen und bestellen was ihm gefällt oder auch nicht.

Auch den von mir sehr oft eingesetzten Panoramaefffekt (also das „gebogene“ bei sehr breiten Darstellungen) mögen andere wiederrum gar nicht. Das ist in Ordnung, denn viele andere mögen das. Und ein Präsident braucht auch nur 50% der Stimmen, um Präsident zu sein 😉

Das (bisher) grösste meiner Panoramen

Die Panoramen, die ich für meine Kunden anfertige, werden irgendwie immer grösser 😉

Nach einem meiner Panoramen als wohl kleinstes Ergebnis (dafür im Millionenauflage) auf einer offiziellen Briefmarke der Deutschen Post , und einem weiteren meiner Panoramen auf 51 Meter Länge an einem Berliner S-Bahnhof , wurden es jetzt fünf Panoramen mit jeweils rund 92 Meter Länge für die Kuppel des ZEISS Grossplanetariums, auch bekannt als Berliner Planetarium an der Prenzlauer Allee.

Die Projektion füllt natürlich 360° die gesamte Kuppel des Planetariums, es geht einmal um ganz Berlin herum. Diese Aufnahme oben zeigt nur ein Ausschnitt daraus, mit dem vom Planetarium im Rahmen der Show hineinprojizierten Nachthimmel. Tiergarten und Berliner Stadtskyline sind mein bescheidener Beitrag dazu.  Und lasst Euch bitte nicht von der bescheidenen Qualiät des Fotos hier täuschen: Die Unschärfe und teilweise Bildmatsche im Detail entsteht nur auf der Fotografie hier durch die Projektoren und Laser auf die Fläche der Kuppel. In Wirklichkeit kann man in der 360°-Skyline jedes Fenster, jeden Ast im Tiergarten, jeden Ziegelstein, jedes Auto usw sauber sehen.Weiter unten findet Ihr weitere Infos dazu.

Und so sieht übrigens die Kuppel des ZEISS Grossplanetariums von aussen aus:

Hab ein bisschen im Archiv gekramt, hatte das Planetarium in 2013 mal von aussen nachts fotografiert:

Nachdem das grosse Projekt nach rund 15 Monaten also nun erfolgreich abgeschlossen wurde, ist es Zeit, darüber zu berichten:

Die Vorgeschichte:

Im August 2020 erreichte mich via email eine sehr interessante Anfrage des ZEISS Grossplanetariums im Berliner Prenzlauer Berg: Man benötige für die Kuppelprojektion im Planetarium insgesamt fünf 360°-Panoramen der Berliner Skyline, zu verschiedenen Tageszeiten und Lichtsituationen, vom Tag bis in die Nacht. Idealerweise wünsche man sich dafür die Sicht auf Berlin vom obersten Aussichtspunkt der Berliner Siegessäule. Der normale Himmel über Berlin sollte ausserdem wegretuschiert werden, da das Planetarium seinen eigenen (Sternen-)Himmel und die jeweiligen Übergänge einfügen will.

Das klang schon in der Anfrage sehr interessant, das hat es so noch nicht gegeben – meine Neugier war geweckt. Gleichzeitig stellten sich zahlreiche Fragen: Neben einigen technischen Fragen auch so banale Sachen wie „Wie kommen wir überhaupt ausserhalb der normalen Besuchszeiten auf die Siegessäule“, schaffen wir jedes 360°-Panorama in ausreichend kurzer Zeit damit sich die jeweilige Lichtstimmung pro Pano nicht verändert (wegen der benötigten Detailgenauigkeit und damit Panorama-Grösse etwa 50 Aufnahmen pro Panorama-Runde, da kann keiner pro Einzelbild 30 Sekunden belichten), wann ist das beste Wetter für eine saubere Hoizontkante ohne Dunst und Wolken, welche Grössen werden überhaupt benötigt, wie aufwändig ist das Freistellen vom Himmel, wie passen wir das beste Wetter ab, wie kriegen wir fünf oder mehr Panos völlig deckungsgleich… und einiges mehr.

Zur Abklärung der technischen Fragen haben wir dann noch im September 2020 vormittags eine Art „Test-360°-Skyline-Shooting“ oben auf der Siegessäule veranstaltet. Nachdem dem Kunden das Ergebnis gefiel und alle technischen Fragen und Auftragsbedingungen geklärt waren, war es dann aber schon Herbst. Die Bäume im Tiergarten-Park trugen somit  Herbstfarben – der Kunde wollte aber gerne grüne Bäume in seinen Panoramas. Somit ruhte das Projekt bis Mai 2021.

Die Umsetzung:

Als der Tiergarten-Park sich Anfang Mai 2021 dann endlich wieder grün zeigte, wachten alle aus dem Winterschlaf auf. Dafür ging nun der „Spass“ mit dem Wetter los, welches sich äusserst wechselhaft und wenig vorhersehbar zeigte. Dabei benötigten wir für das Skyline-Shooting auf der Siegessäule ganz bestimmte Wetterbedingungen: Gute Fernsicht (Glücksspiel in einer Stadt wie Berlin wegen zB Luftverschmutzung und daher abhängig von den vorher herrschenden Wetterbedingungen), wenig bis kein Wind, und natürlich kein Regen, wenig Wolken.Der gesamte Himmel wird zwar später sowieso wegretouchiert, aber auf der Stadt und der Skyline und den Übergängen musste sowohl „zu hartes Licht“ als auch „zu weiches Licht“ vermieden werden.

Das Wetter war also nicht so lustig im Mai 2021, und die Vorhersagen waren auch allein von heute auf morgen irgendwie immer sehr falsch. Drei Wochen lang habe ich gefühlte hundert Mal am Tag die Wetterapps gecheckt, und das Team in Alarmstimmung gehalten, so auf Abruf 😉

Die Siegessäule selbst war im Mai 2021 noch wegen der „Lockdowns“ für den normalen Publikumsverkehr gesperrt. Das war aber tatsächlich ein bisschen Glück für uns. Denn oben auf der engen Aussichtsplattform der Siegessäule ist kein Platz für die üblichen Besuchermassen und gleichzeitig  unsere Stative, sowie ein paar ständig hektisch im Kreis rennende Fotografen. Die Betreibergesellschaft der Siegessäule hat sich glücklicherweise bezüglich des zeitgerechten spontanen Zugangs extra für uns, sehr kulant und entgegenkommend gezeigt. Trotzdem musste das Shooting auf den Punkt genau klappen, wir hatten aus diversen organisatorischen Gründen nur eine Chance. Und das Thema „Lockdown“ drückte trotzdem im Hintergrund, denn das Ende des „Lockdowns“ zeichnete sich ab – neben dem passenden Wetter mussten wir aber UNBEDINGT ohne andere Besucher auf die Siegessäule.

Einen Tag Ende Mai passte das Wetter dann plötzlich, ich hatte schon Genickstarre vom ständigen Himmel- und Wetter-App beobachten. Eiligst mittags bei der Betreibergesellschaft den Zugang zur Siegessäule angemeldet, dann ebenso eilig das Team zusammentelefoniert – und los!

Mein ausdrücklicher Dank gilt hier nochmal der Betreibergesellsschaft der Siegessäule, namentlich der Geschäftsführerin und ihrer Kollegin vor Ort! Vertrauenvoll hat man uns nachmittags in die Säule gelassen, uns für den Notfall den Schlüssel in die Hand gedrückt, und in Ruhe alleine einige Stunden im Gebäude arbeiten lassen. Wir sollten einfach anrufen wenn wir fertig sind – toll!

Der Rest ist schnell erzählt: Das Shooting klappte problemlos. Die Panos in den Wochen danach gestitcht, ausführlich auf Stitchingfehler im Detail kontrolliert, sowie fertig bearbeitet. Die Ergebnisse dann dem Kunden zur Begautachtung vorgelegt, und dann nach Freigabe in aufwendiger Postproduction in jedem Pano der Himmel komplett in mehreren Ebenen entfernt, anschliessend die Panos auf völlig Deckungsgleichheit für eine saubere Überblendung getrimmt. Dieser ganze Vorgang hat rund 7 Monate gedauert.

Die 360°-Panos hier zu zeigen, wäre weitgehend sinnlos – verkleinert und fürs Web passend gemacht bleibt aufgrund der extremen Breite der Panos leider nichts hier zum Gucken übrig, ausser einem sehr schmalen Streifen. Unter anderem dieser Ausschnitt hier ist aber aus dem Shooting entstanden, denkt Euch das einfach einmal 360° um ganz Berlin herum 😉

EIN komplettes 360°-Panorama hat übrigens runde 4,5 GB (!) Dateigrösse und 145.000 Pixel Breite – immerhin muss im Planetarium ja eine Kuppel mit rund 92 Meter Umfang in hohre Detailauflösung bespielt werden – dies im nächsten Schritt auch in 4K-Auflösung.

Erstellt wurden für das Projekt insgesamt fünf Panoramen – eines bei Tageslicht, eines kurz vor Sonnenuntergang, eines zum Sonnenuntergang, eines zur blauen Stunde und eines in der Nacht. Und wie bereits erwähnt, der natürliche Himmel wurde in der Postproduction entfernt, und dann neu vom Planetarium in seiner Kuppel animiert eingefügt. Dies vom Sonnenuntergang bis hin zur über das Firmament wandernden Milchstrasse.

Im November 2021 war das gesamte Projekt dann abgeschlossen, und final an den Kunden ausgeliefert. Im Januar 2022 war ich ins Planetarium eingeladen, um das fertige Ergebnis und die dazugehörige „Sternenshow“ in der Kuppel des Planetariums ohne normales Publikum zu besichtigen. Ein tolles Gefühl, ich bin sehr beeindruckt!

Ich habe dabei in der Kuppel ein paar Bilder machen können. Diese geben die Eindrücke der 360°-Skyline-Panos und den Übergängen vom Tag in die Nacht samt Sternenhimmel in der Kuppel nicht ansatzweise wieder, aber für einen ersten Eindruck soll es reichen. Die Milchstrasse können wir in Berlin u.a. wegen der „Lichtverschmutzung“ der Stadt übrigens nie wirklich sehen.

ANKLICKEN für eine grössere Ansicht:

Blick in die Kuppel des ZEISS Grossplanetariums mit einem Teil meines Berliner Skyline-Panoramas unter der Projektion der Milchstrasse (Berlin Panorama von mir, Himmelprojektion Copyright Stiftung Planetarium Berlin)

Hier noch ein paar weitere Eindrücke (bitte ANKLICKEN für eine grössere Ansicht):

Alles zurvor gezeigten Fotos aus der Kuppel des ZEISS Plenatariums: Copyright Frank Herrmann/ fhmedien.de, mit freundlicher Genehmigung der Stiftung Planetarium Berlin. Jegwelche weitere Verwendung dieser Fotos durch Dritte ist untersagt.

 

Abschliessend gilt mein Dank dem Auftraggeber Stiftung Planetarium Berlin und allen beteiligten Mitarbeitern dort für diesen wirklich tollen Auftrag und den immer guten Kontakt! Ausserdem danke ich der Geschäftsführerin und ihrer Mitarbeiterein bei der Betreibergesellschaft der Berliner Siegessäule für das Entgegenkommen und das extreme Vertrauen. Auch Christiane von Retouching de Luxe sende ich nochmals meinen grossen Dank für die wirklich tolle Unterstützung bei der Freistellung und vor allem Herstellung der Deckungsgleichheit der Panoramen.


 

Berlin Sonnenallee: S-Bahnhof mit 51-Meter-Panorama von mir

Der bisher grösste Druck eines Motivs von mir: Der Fussgängerübergang zum S-Bahnhof Sonnenallee in Berlin-Neukölln. An der Fassade beklebt mit einem Berlin-Panorama von mir. 51,2 Meter pure Genugtuung 😉

Dieser Fussgängertunnel war bis dato mein bisher grösstes sichtbares Produkt, das wohl kleinste hatte ich schon 2013.

Vielen Dank an die ausführende Agentur und den Auftraggeber!

Magdeburg Sonnenuntergang Panorama

Mehr Magdeburg-Panoramen hier und hier!

Das Festival of Lights – Buch

Endlich ist es da und im Handel verfügbar: Das offizielle Festival of Lights – Buch!


W E R B U N G


Ein Bildband mit über 120 Seiten und in limitierter Auflage, herausgegeben vom Veranstalter des Festivals of Lights. 15 Jahre Festival of Lights in Bildern – und das Beste daran: Die meisten Bilder in diesem Buch sind von mir 😉  Aber auch von den geschätzten Fotokollegen aus Berlin und Gewinnern der Fotowettbewerbe des Festivals sind tolle Bilder dabei.

Bis zum 15. Dezember 2019 könnt Ihr die eh schon limitierte Auflage dieses Festival-of-Lights-Buches auch mit meiner persönlichen Signatur (und auf Wunsch mit individuellem Text/ Widmung) bestellen. Wer diese Chance nutzt, sichert sich ein echtes Unikat! Ohne Signatur ist es natürlich auch nach dem 15. Dezember 2019 bei mir oder direkt im Shop des Festival of Lights erhältlich (solange Vorrat reicht, versteht sich).

Der Preis des Buches beträgt dabei mit oder ohne Signatur Eur 34,90 (incl. MWST, zzgl. Versandkosten*). Egal ob Ihr bei mir oder im Shop des Festival of Lights bestellt.

Wer ein Festival-of-Lights-Buch mit meiner Signatur haben möchte, bestellt dies bitte bei mir via email oder Kontaktformular.

Und natürlich könnt Ihr es auch ganz normal ohne meine Signatur über die Webseite des Festival of Lights bestellen.

Mehr Bilder von mir von vielen Jahren „Festival of Lights“ findet Ihr auch als Postkarten und natürlich hier auf meine Webseite – 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023


*Versandkosten:

  • Versendet wird innerhalb Deutschlands per DHL, Kosten Eur 4,90

  • Versand in die EU und Welt bitte vorher anfragen


Postkarten vom „Festival of Lights“ mit vielen meiner Motive

Neulich bin ich, eher zufällig, das erste mal über einen Postkartenständer gestolpert, voll mit Motiven vom „Festival of Lights“ vieler Jahren.

Alles meine Bilder, gefällt mir 🙂

Mehr Fotos von mir aus vielen Jahren beim „Festival of Lights“ findet Ihr zum Beispiel hier: 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023

(c) Frank Herrmann/ fhmedien.de für Festival of Lights/ Muddastadt GmbH


Hinweis: „Festival of Lights“ ® ist eine geschützte Wortmarke der „FOL Festival of Lights International Productions GmbH“, vertreten durch Birgit Zander.


 

Das Fazit

Ein paar abschliessende Gedanken noch, zur dreimonatigen Fototour durch Südeuropa in diesem Jahr.

Freiheit – abendlicher Blick aus dem Autofenster am Cap de Creus in Spanien

Die Strecke

Von Berlin aus ging es in zahlreichen Etappen, Umwegen und Extratouren mit dem Auto bis Tarifa am Südzipfel Spaniens, und wieder zurück. Wir sind in fast genau 90 Tagen insgesamt etwas über 11.000 Kilometer gefahren. Unfall- und Pannenfrei, glücklicherweise, und haben dafür 1015 Liter Bezin verbraucht sowie insgesamt 272 Euro MAUT in Frankreich, Spanien und Andorra bezahlt.

Die folgende „Liste“ der Etappen gibt nur die wesentlichen Zwischenziele wieder. Wir haben wohl tausende Dörfer und Wahrzeichen abgefahren, uns oft auch im Nirgendwo verkrochen, oft geplante und ungeplante Zwischenstops oder spontane Übernachtungen eingelegt. Im Wesentlichen gings aber da entlang:

Berlin – Süddeutschland/ Burg Hohenzollern

Süddeutschland – Südwestfrankreich (Cote Vermeille)

Südwestfrankreich – Spanien/ Cap de Creus

Cap de Creus – Barcelona

Barcelona – Valencia

Valencia – Toledo

Toledo – Castillo de Almonacid

Castillo de Almonacid – Granada (Alhambra)

Granada – Fuengirola (Castillo de Sohail)

Fuengirola – Ronda (Andalusien)

Ronda – Gibraltar

Gibraltar – Tarifa

Tarifa – Andorra

Andorra – Frankreich/ Provence – Crailsheim – Berlin

Das Auto

Unterwegs waren wir die rund 11.000 Kilometer mit einem Mercedes Viano Camper. Der gehört Freunden, wir haben uns geeinigt – offiziell so ein Fahrzeug drei Monate mieten ist wirtschaftlich nicht sehr sinnvoll. Das Fahrzeug selbst entsprach ganz meinen Vorstellungen: Dezente Farbe, nicht auf den ersten Blick als Camper zu erkennen, viele kleine Gadgets und ansonsten alles, was man im Sommer zum Leben im Auto braucht (und das ist nicht besonders viel, dazu am Ende des Textes mehr). Ich mag ja eigentlich diese ausgebauten Kastenwagen älteren Baujahres, so mit Stehhöhe, Charakter und so. Unser „Leihwagen“ hatte aber mit reichlich Leistung, Automatikgetriebe und dem aufgrund der Bauweise guten Handling so einige Annehmlichkeiten, die wir echt schätzen gelernt haben. Die Berge hoch durch enge Kurven in Andalusien – entspanntes cruisen dank Fahrzeuggrösse und reichlich Leistung mit Automatikgetriebe. Enge Dorfdurchfahrten – kein Problem. Parkplatz bei LIDL oder Supermarchè – eine leichte Übung. Strandparkplätze haben in Frankreich und Spanien oft Höhenbeschränkungen von 1,90 Meter – auch kein Problem für so ein Fahrzeug, wo dann die grossen Fahrzeuge eben woanders parken müssen. Mautkosten, Benzinverbrauch, zügiges Fahren auf der Autobahn wenn es denn sein muss – alles Momente wo ich oft froh über das „kleine“ Auto war. Gefehlt hat uns nichts. Selbst wenn man sich für solche Touren Hotels/ AirBNB’s leisten will – nichts topt die Freiheit, irgendwo wo es einem gefällt einfach zu parken und zu übernachten. Freiheit pur.

Habe solche Reisen als Single auch schon in einem normalen Kombi gemacht – zu zweit wäre das für drei Monate aber eher uncool. Unterwegs triffst man alles andere: Leute die mit Mofa und Anhänger ihre Reise machen, bis zum Besitzer voll ausgebauter Koffer-LKW mit allem drum und dran. Wir waren ein paar Mal bei solchen Zufallsbekanntschaften in solche Fahrzeuge eingeladen. Sehr schön was da alles drin ist. Und die Betonung liegt auf „alles“ 😉 Ob ich das auch haben will, ist eine andere Frage, denn das muss auch alles gepflegt und herumgefahren werden, kann kaputt gehen. Und so einen 10+ -Tonnen-LKW möchte ich nicht über enge Strassen zirkeln müssen. Muss wohl jeder für sich selber entscheiden.

Pannen hatten wir glücklicherweise keine, lediglich die Klimaanlage im Van war schon in Deutschland kaputt. Das haben wir in Spanien reparieren lassen, fanden wir nützlich, bei dauerhaft über 40 Grad 😉

Eine offizielle Strasse den Berg hoch in Frankreich, immerhin auf 2,8t begrenzt ;-). Wir haben an dieser Stelle kapituliert, sind zwei Kilometer rückwärts gefahren da keine Wendemöglichkeit bestand,und am nächsten Tag hochgelaufen. Uns kam von oben tatsächlich ein VW-Bus entgegen…

Arbeiten unterwegs

Was Internet angeht, ist Deutschland tatsächlich ein Entwicklungsland. Auf jedem abgelegenem Zipfel in Frankreich und Spanien hat es Netz –  3G, oft 4G, selbst in den Bergen Andorras war volle Versorgung. Da ich (leider) nicht drei Monate ganz abtauchen kann, habe ich dank mobilem Internet mit WLan-Router und Zusatzantenne sowie jeweils lokalen preiswerten prepaid-Simkarten unterwegs mein kleines Unternehmen zumindest am Laufen gehalten. Emails beantworten, Termine und Angebote gemacht, das ein oder andere Bildchen verschickt, in der Hauptsache.

Dies passierte aber nicht in so etwas wie regelmässiger Arbeitszeit, sondern meistens irgendwann nachts, weil man bei 40 Grad eh nix wirklich Vernünftiges zustande bringt. Tagsüber haben wir versucht, endlich mal ohne Handy zu „leben“. Dieses ständige checken nach Mails und so, nervt einen ja schon selbst. Man kann eh nicht sofort reagieren, und meistens ist es ausserdem eben doch auch nicht „so wichtig“, dass man sofort reagieren muss. Also haben wir geübt, die Telefone tagsüber ganz ausgeschaltet zu lassen 😉

Dümmste Tat

Irgendeine Tankstelle in Frankreich: Wir fahren von der Autobahn ab, um eben zu tanken. Also anhalten an der Zapfsäule, aussteigen, Tankklappe auf, Tankverschluss rausdrehen, den auf das Autodach legen. Der Verschluss ist nicht per Sicherungsdraht mit dem Auto verbunden, scheinbar ist diese Plastikschnur dafür unseren Freunden mal kaputt gegangen. Egal – es war ja nicht der erste Tankstop den wir mit diesem Auto gemacht haben. Tank also irgendwann voll, Klappe zu, bezahlen gehen. Wieder einsteigen und zurück auf die Autobahn – wieso riecht das im Auto plötzlich so nach Benzin?! Es hat ein paar Kilometer gedauert, bis ein Parkplatz auf der Autobahn kam – und tatsächlich: Ich Idiot hatte den Tankverschluss auf dem Autodach liegen lassen, irgendwo muss sie heruntergefallen sein.

Erstmal 10 Minuten Frust schieben, einen Lappen in die Tanköffnung stopfen, dann beschliessen wir, zur Tankstelle zurück zu fahren. Immerhin besteht ja eine geringe Hoffnung, dass dort irgendwo beim Losfahren der Verschluss vom Dach gefallen ist und da nun irgendwo rumliegt. Dumm nur, dass die nächste Abfahrt und damit nächste mögliche Wendestelle ganze 150 Kilometer weiter lag. Immerhin haben sich am Ende die unfreiwilligen Extrakilometer gelohnt – den Tankverschluss hab ich an der Autobahnauffahrt wieder gefunden 😉

Trotzdem…dümmer gehts nimmer, und ich kann das nichtmal jemanden vorwerfen. Und das dem Tag, an dem wir die eh schon lange Etappe von Süddeutschland in den Südwesten schaffen wollten…

Witzigstes Erlebnis

Eine Wiese in der Nähe von Tarifa, direkt neben einer Pferdekoppel. Locker verteilt parken diverse Reisemobile auf der grosszügigen Fläche. Irgendwann wache ich nachts auf, bilde mir ein, Pferdehufe und Schnauben zu hören, sehr dicht am Auto. Da mir die Pferdekoppel neben dem Parkplatz bewusst war, stufe ich das verschlafen als „keine Gefahr“ ein, und schlafe wieder ein. Um 5 Uhr wachen wir beide von den Pferdchen auf – irgendwie ist es den etwa 12 Tieren gelungen, das Tor ihrer Koppel zu öffnen (oder es war nicht richtig geschlossen). Alle Tiere laufen gemütlich auf der Wiese herum und „begutachten“ die parkenden Fahrzeuge, schüffeln an ihnen herum (auf der Suche nach Futter?), versuchen ihre langen Nasen durch die offenen Fenster zu stecken. Kein Mensch ist zu sehen, alle liegen entspannt in ihren Fahrzeugen und schlafen (oder amüsieren sich, wie wir 😉 ). Um 6 Uhr rollt der Besitzer an, sammelt seine Tiere ein und bastelt danach eine halbe Stunde am Tor seiner Koppel herum 😉

Komischstes Vorkommnis

Als wir in Valencia sind, verbringen wir zwei Nächte an Strand von El Saler, was keine 10 Kilometer ausserhalb der Innenstadt liegt. Parken direkt am weitläufigen Strand – toll!- denken wir.

Parken direkt am Mittelmeer – in Spanien noch gelegentlich möglich

Zwar wundern wir uns über den ständigen hin- und herfahr-Autoverkehr, und irgendwann fällt uns auf, dass in den Fahrzeugen meist nur ein Mann sitzt, denken uns aber zunächst nichts dabei. Dutzende Reisefahrzeuge parken hier weit verteilt. An unserem ersten Tag dort ist alles ruhig, am zweiten Abend – ein Freitag- können wir nachts nicht schlafen und liegen im Auto und quatschen so rum. 50 Meter weiter feiern irgendwelche Leute ein Party mit lauter Musik. Wir hören nicht, dass zwei normale PKW zu uns angerollt kommen, ohne Licht. Erst als einer der Pappnasen aus diesen Autos  sein Gesicht an die Heckscheibe unseres Autos drückt um reinzugucken, werden wir aufmerksam…. Als der Typ realisiert, dass sich in unserem Auto was tut, tritt er einen Schritt von der Scheibe zurück, geht aber nicht ganz weg. Na das hat noch gefehlt. Die Scheiben sind maximal getönt, was hat er sich davon nachts überhaupt versprochen zu sehen, und was will er jetzt noch?! Mit zwei Schritten bin ich in der Fahrerkabine, mache alle Aussenlichter an und drücke ausdauernd die Hupe, ausserdem belegen wir ihn mit einem Schwall Schimpfworte durch die halb offenen Scheiben. Der Typ im anderen Fahrzeug, der scheinbar gar nicht erst ausgestiegen war, fährt rückwärts und ohne Licht weg. Zum Glück folgt ihm sein Spannerkumpel dann umgehend, ebenfalls ohne Licht. Sehr merkwürdig.

Jetzt sind wir hellwach, und es ist klar: Hier können wir nicht bleiben, die kommen vielleicht wieder, stechen uns die Reifen platt oder sowas. Also fahren wir da weg und finden kurze Zeit später in Valencia auf einem wirklich grossen Parkplatz vor einem Krankenhaus ein neues Plätzchen. Doch zu früh gefreut: Wir geraten vom Regen in die Traufe, kaum dass wir in einer Ecke geparkt und uns wieder beruhigt haben, beginnt um 2 Uhr nachts die „Dorfjugend“, ihre Fahrzeuge dröhnenden Beschleunigungstests über die gesamte Parkplatzlänge zu unterziehen. Nochmal umparken haben wir trotzdem keine Lust, wir werden in dieser Nacht kein Auge zumachen…

Immerhin kriegen wir dank Google raus, dass der Strand bei El Saler ein beliebter und stark frequentierter (ach was!) Treff für schwule Männer ist. Das erklärt dann jetzt auch den beständigen Autoverkehr tagsüber, und ein stückweit die beiden Typen an unserem Auto. Auch wenn ich bis heute nicht verstehe, was die sich davon erhofft haben, durch eine getöne Scheibe nachts zu sehen zu bekommen. Oder waren die beiden doch auf einen Einbruch aus? Man weiss es nicht.

Nervige Kontrollen

Am nervigsten waren eindeutig die zahlreichen Kontrollen der Guardia Civil in Spanien. Habe ich so noch nie erlebt auf solchen Reisen. Wir sind in Spanien insgesamt elf mal anlasslos angehalten worden, und einmal noch weil wir zu schnell gefahren waren und Sofortkasse dafür leisten mussten. Ausnahmslos unfreundlich und angeblich nicht ein Wort englisch sprechend, hat man jedesmal unsere Papiere und das Auto intensiv gefilzt. Ich sehe es ein wenn man uns wegen Geschwindigkeitsübertretung im Strassenverkehr stoppt und kontrolliert, per Funkgerät abfragt ob das Fahrzeug als gestohlen gemeldet ist oder unsere Namen zur Fahnung ausgeschrieben, nebenher auch einen Blick ins Fahhrzeug selbst wirft.Der Eigentümer des Fahrzeugs lt. Fahrzeugschein bin ja nicht ich – es war witzig zu beobachten, wie jedesmal die Augenbrauen hochgingen, wenn der Polizist die Papiere erhalten hat und diese Tatsache versuchte zu realisieren. Die Kopie des formalen Mietvertrages (auf Deutsch) für das Auto, den wir mit unseren Freunden ausgefüllt hatten, haben die spanischen Polizisten immer besonders lange angestarrt 😉

Wa also sollen diese übertriebenen und unfreundlichen Razzien in unserem Auto? Dachten die wir sind Schlepper und fahren Flüchtlinge im Van umher? Und warum will man dann in den Kühlschrank gucken?! Man man.

In Andorra wurden wir bei der Ausreise aus dem Land auch kontrolliert – dort war man freundlich, sprach Englisch und wollte eben nur einen Blick ins Auto werfen. Kein Problem. In Frankreich hatte mal ein Auto der Gendarmerie neben uns gehalten, als wir auf einem Parkplatz im Auto rumgeräumt haben: Drei französiche Polizisten drin, der Fahrer sagte irgendwas zu mir. Mein Französisch ist faktisch nicht vorhanden, also sagte ich freundlich lächelnd zu ihm „Bonjour“ und „in english please“. Das wiederrum sprach (typischerweise) wohl keiner der drei, also sind sie freundlich grüssend gleich wieder abgezogen. War wohl doch nicht so wichtig, die Kontrolle 😉

Da wir ja in Spanien im wesentlichen dem Küstenverlauf gefolgt sind, bleibt als einzige Erklärung für die nervige Guardia Civil so eigentlich nur die Probleme um die Flüchtlingskrise, die auch im Süden Spaniens dauergegenwärtig ist. Dazu der Van, der zunächst nicht wie ein Camper aussieht, dazu seine dunkelst getönten Scheiben hinten – möglicherweise fielen wir damit in ein bestimmtes Raster. Trotzdem, ein bisschen netter hätten die Herren schon sein können, denn wir waren es IMMER.

Sicherheit

In diesem Zusammenhang mal ein paar wenige Worte zur sogenannten „Sicherheit“ auf solchen Touren.

Ich für meinen Teil bin jetzt seit ca. 15 Jahren ein Autoreisender und Camper, der nie auf Campingplätze fährt. In diesen 15 Jahren gab es genau zwei Situationen, dass ich jemand für meine jeweiligen Autos intressiert hat (die bisher nie in irgendeiner Form an einen typischen Camper erinnert haben). Beide Male in Ballungsräumen. Eine konkrete „Gefahr“ oder Angriff bestand glücklicherweise noch nie, von Unfällen, Einbrüchen oder gar Überfällen bin ich/ wir gottseidank bisher verschont geblieben. Ich versuche das Fahrzeug immer so abzustellen, dass der Stress erst gar nicht aufkommt. Das gelingt nicht immer auf Anhieb, doch wirklich nachts umparken musste ich bisher auch diffusen „Sicherheitsgedanken“ erst DREI mal, inclusive der zuvor geschilderten Situation in Valencia.

Je einsamer man parkt, desto geringer ist das Risiko, wenn man ein bisschen mitdenkt. Natürlich kann man nichts ausschliessen, aber dann dürfte ich auch meine Wohnung nie verlassen. Auch Angst vor grösseren oder kleineren Tieren muss man kaum haben. Ich hatte schon Eidechsen im Auto, Mücken und andere merkwürdige Insekten gibts auch überall, grössere Tiere meiden menschliche Nähe meistens eher sowieso oder stellen keine Gefahr da. Im Niemandsland in Spanien haben wir ein paar mal wegen der Hitze nachts mit offenen Türen geschlafen (alles Wertvolle war da aber so im Auto verstaut dass einer das ganze Auto hätte ausräumen müssen um es zu finden). Riskant? Vielleicht, aber wer soll da nachts vorbeikommen und einen meucheln, jeder der zB zeltet trägt das gleiche Risiko. Und mitten in einer Stadt oder wo mehr Leute sind, würde ich das Auto eh nachts nicht auflassen.

Wenn wir das Auto irgendwo geparkt haben, um eine längere Wanderung zu machen, haben wir aber IMMER die relativ schweren Foto-Rucksäcke mitgenommen. Manchmal habe ich das Zeug verflucht, wer will das schon 10 Kilometer den Berg hochschleppen oder bei 35 Grad 4 Stunden am Strand entlang. Das Zeug im Auto zu lassen, hätte mir aber jede Ruhe genommen, auch wenn wir am Ende der Tour teilweise inkonsequent wurden, und zB die Laptops im Fahrzeug versteckt haben. Darüber hinaus haben wir angefangen, das eh schon unauffällige Auto (insbesondere die frei einsehbare Fahrerkabine) bewusst und gezielt zu „vermüllen“, zB mit leeren Getränkeflaschen, Keksverpackungen usw, alles was eben nicht anfängt zu stinken oder sich untereinander zu vermehren. Auf diese Art wollten wir einen „ungepflegten“, ärmlichen Eindruck (ja ja ich weiss, Mercedes Viano…;-) ) erwecken, und potentielle Diebe darüber zu informieren, dass wir nichts im Auto haben was den Bruch lohnt. Passiert ist wie gesagt noch nie was, entsprechende zerschlagene Fensterscheiben, Geschichten anderer usw aber hab ich schon genug gehört und gesehen – das brauche ich nicht.

Das grösste Risiko ist wahrscheinlich der Strassenverkehr…

Irgendwo im Nirgendwo – tagelang keine Menschenseele, und erst Recht keine „Gefahr“

Müll

Noch eine Sache ist uns in Spanien besonders negativ aufgefallen. Je weiter man nach Süden kommt, desto mehr Müll liegt auf den Strassen rum. Also nicht nur mal ein Sperrmüllhaufen weil jemand umgezogen ist, sondern richtig Hausmüll, überall. Plastikflaschen (Pfandsystem gibt es eh nur in Deutschland), benutztes Klopapier, Becher und Tüten aus Fastfood-Restaurants, alles was eben Hausmüll ist. Zwar stehen überall Müllcontainer herum, man muss sein Zeug da nur reinwerfen – für viele aber scheinbar ein unüberwindliches Hindernis. Wir haben in Andalusien ein umgepflügtes Feld gesehen, da guckten die Plastikflaschen aus der Erde, und das war keine Ausnahme. Umgekehrt fällt es auch sofort auf: Fährt man ostwärts, bemerkt man sofort die immer sauberer werdenden Strassen.

Trotz Mülltonnen überall – Müll liegt vor allem im Süden Spaniens überall auf den Strassen

Was bleibt…

Wir haben drei Monate unglaublich viel gesehen und unternommen, viele viele nette Menschen kennengelernt und die völlige Freiheit genossen. Zwar gab es anfangs sowas wie einen „Plan“ für die Tour – der war aber eigentlich schon nach zwei Wochen hinfällig. Das macht aber nichts: Im Rückblick hätte es uns nicht wirklich mehr gebracht, das straffer und disziplinierter durchzuziehen. Überall nur mehr oder weniger durchhetzen, Kilometer fressen und so, das muss nicht sein. Was hätten wir von Portugal gehabt, das wir dieses mal  „opfern“ mussten, wenn 3 Tage für die Algarve und 3 Tage für Lisssabon bleiben?! Nö, dann lieber nochmal extra dahin oder nächstes Mal gleich 6 Monate auf Tour 😉

Unzählige Zeitgenossen sind inzwischen Dauerreisende in ihren Fahrzeugen aller Art, ein paar davon dürften wir unterwegs kennenlernen. Manche sind Rentner, wenige reich, viele arbeiten nebenher auf Reisen, das 21. Jahrhundert und seine Technik, vor allem das Internet, machen es möglich.

An Fahrzeugen scheint dabei alles möglich zu sein: Da war der Franzose mit seinem Mofa samt Anhänger, in dem sein Zelt, sein bisschen Zeug und seine beiden Hunde (Marke Zaunhupe, also kleine Tiere) quer durch Frankreich gekarrt wurden. Zweimal haben wir netten Kontakt zu Leuten mit jeweils umfangreich ausgebauten riesigen LKW gehabt. Viele Kastenwagen aller Grössen, Baujahre und Ausstattungen, manche reisen alleine, viele zu zweit, manchmal mit Kindern, ausserdem kommen Dachzelte auf normalen PKW wieder in Mode. Die „klassischen“ Wohnmobile mit Alkoven usw gefallen mir überhaupt nicht. Da ist zwar irgendwie alles drin was man braucht, aber sie sind für mich optisch langweilig, weiss geht sowieso gar nicht, ausserdem Massenware.

Das bringt mich zum nächsten Thema – was braucht man wirklich…? Ich bin ja grundsätzlich ein grosser Anhänger des materiellen Minimalismus. Hier wie dort kann man feststellen: Man braucht fast nichts. Meine allererste Autoreise vor langen Jahren, seinerzeit in einem normalen Golf – ich hatte einen Rucksack mit Klamotten dabei, meinen Fotorucksack, eine Kühlbox ohne Strom, ein Buch – wirklich gefehlt hat in den sechs Wochen damals nichts. Okay, inzwischen versorge ich mich unterwegs etwas besser selber, und ein paar andere nützliche Sachen sind hinzugekommen…der Spruch „collect moments, not things“ gilt aber immer und besonders.  (reichlich Solar-)Strom gibts im Auto und Wasser aus dem Kanister – geht sicher luxuriöser und ist im Winter sicher nicht so einfach, erfüllt aber für Sommercamper seinen Zweck. Ausser den Kochutensilien hatten wir auch diesmal nicht wirklich viel mehr dabei: Jeder einen Rucksack mit Klamotten und so, einen Fotorucksack incl. Notebook und ein bisschen Technikkram fürs Auto (Router usw). Da ich in Barcelona drei Tage einen Job hatte, musste ich auf dieser Reise ausnahmesweise bestimmte Fototechnik dabei haben und anschliessend spazieren fahren die ich normalerweise nicht dabei hätte, ausserdem ein paar ordentliche Klamotten. Das im Auto nach Barcelona unsichtbar bis Zuhause zu verstauen, war natürlich kein Problem. Also was hat uns gefehlt: Genau NICHTS. Das war keine neue oder gar überraschende Erkenntnis für uns, ist aber immer wieder faszinierend.

Ein Pärchen aus Spanien, das in diesem (überladenen) Sprinter lebt, wie sie uns später erzählt haben. Wir haben nicht gefragt, warum sie dann auf Pappe auf dem Asphaltparkplatz schlafen und soviel Zeug auf dem Dach spazieren fahren.

So gehts auch – einer aus München irgendwo in Spanien 😉

Nach jeder längeren Reise finde ich zuhause noch was, was ich nicht brauche 😉 – inzwischen ist das aber so „optimiert“, dass ich mich damit kaum noch beschäftigen muss. Für solche Reisen mit einem Auto gilt: Weniger ist mehr, jeder muss seine persönliche Balance zur Grösse des Autos und dem mitgenommenen Zeug finden. Auch ist es sicherlich ein Unterschied, ob man ein paar Monate im Sommer im warmen Südeuropa rumtourt und das „Wohnzimmer“ letztlich „draussen“ ist, oder ob man dauerhaft im Fahrzeug lebt oder damit zB  in Skandinavien unterwegs ist.

Andalusien ist immer eine Reise wert, ich war da komischerweise vorher noch nie. Alles was nicht überlaufener Strand voller Touristen ist, also vor allem die Berge und das Hinterland, sind sicher gut für einen mehrmonatigen Aufenthalt. Portugal steht ja nun auch noch aus. Mal sehen ob es mir gelingt, mich nächstes Jahr 6 Monate freizuschaufeln.

Die letzten Worte in diesem Text sollen sein:

Ich will einen Hund 🙂

Stativ vergessen…

Das bei jedem (meist mehr als ausreichend) vorhandene Foto-Equipment ist ja bekanntlich kein Garant für „gute“, kreative oder aussergewöhnliche Bilder. Wer jemals einen Foto-Workshop bei mir besucht hat weiss, dass das fast immer ein Thema während eines Workshops ist.

Trotz rechtzeitiger und umfänglicher Infomail durch mich an jeden Teilnehmer, kommt es merkwürdigerweise trotzdem ab und zu vor, dass Teilnehmer meiner Foto-Workshops ihr Stativ „vergessen“ ;-). Als dies vor ein paar Jahren zum ersten mal passierte, war ich zuerst etwas genervt. Da ich aber natürlich niemanden anmecker, hab ich damals spontan gesagt „musste Dich halt auf den Boden legen mit Deiner Kamera“.

Tja, was soll ich sagen – manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und wird scheinbar etwas betriebsblind. Die Leute haben sich tatsächlich auf die Gehwegplatten geworfen, und plötzlich entstanden vom altbekannten Motiv echt intressante Aufnahmen, die sich sehr kreativ von den „Standard-Ansichten“ abhoben. Die immer mehr verbreiteten Spiegellosen machen das zusätzlich einfach: Man legt die Kamera auf den Boden und bedient sie bequem im stehen per Handy-App 😉

Das ist jetzt natürlich ausdrücklich keine Einladung an meine Workshop-Besucher, grosse Teile ihres Equipments zuhause zu lassen. Wer aber bestimmtes Equipment nicht dabei hat oder gar nicht erst besitzt, soll sich niemals in seinen Mögllichkeiten, kreative und gute Fotos zu machen, eingeschränkt fühlen. Bestimmte Panoramen kann man natürlich auch nicht mal eben so aus der Hand knipsen, man muss dann eben wissen und abwägen was man grad will. Manchmal hat man auch einfach keine Lust, bei 40 Grad das ganze Foto-Geraffel stundenlang durch eine  südeuropäische Stadt zu schleppen, oder besitzt noch nicht alle Brennweiten von 11 bis 600mm 😉 Macht nix!

Mehr kreative Fotos vom Haus der Kulturen der Welt findet Ihr HIER und in den dort weiterführenden Links.

Eine Urne

Meine Fotos und Panoramen verkaufe ich ja regelmässig auf den verschiedensten Kanälen. Die schwirren so inzwischen weltweit in allen möglichen Verwendungen herum, von der banalen Zeitung bis zur Briefmarke.

Manchmal kommen Anfragen hinein, die eher ungewöhnlich sind. Ein Ergebnis so einer Anfrage möchte ich mal wieder hier vorstellen. So ist ein Panorama aus Hamburg von mir nun auf einer Urne gelandet. Zahlreiche Zeitgenossen würden es sicherlich lieber sehen, wenn meine Überreste IN so einer Urne wären 😉 .

UrneVorerst müssen die sich damit begnügen, dass Hamburg-Affine Menschen sich in so einer Urne mit einem Hamburg-Panorama begraben lassen möchten.

Natürlich wird soetwas heutzutage ökologisch korrekt hergestellt. Wenn also in 4000 Jahre Archäologen unsere heutige Kultur ausgraben, wird von solchen Grabbehältnissen nichts mehr da sein ausser Staub.

Schade eigentlich.

 

Vielen Dank an http://www.bestatterintrittau.de für den Auftrag und das Foto!

Weihnachten für Obdachlose 2016

Am 19. Dezember 2016 wurde zum 22. Mal „Weihnachten für Obdachlose“ von der Familie Zander im Hotel ESTREL ausgerichtet. Meine Wenigkeit war zum fünften Mal dabei. Exakt mit Ende der Veranstaltung verbreiteten sich die furchtbaren Ereignisse vom Breitscheidplatz – dies stellte natürlich alles andere in den Schatten.

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Mit etwas Verspätung nun also ein paar fotografische Eindrücke aus dem ESTREL-Hotel…

Zahlreiche freiwillige nette Helfer sorgten wie immer für Aufbau und Dekoration für die etwa 3000 Gäste!

Zahlreiche Spenden und Nützliches werden ausserdem von Helfern in ca 3000 Grosstaschen gepackt und am Ende der Feier verteilt.

Wie immer lässt es sich Frank Zander nicht nehmen, seine ersten Gäste (meist mehrere hundert..) höchstpersönlich zu begrüssen.

Kein Gast von Frank Zander, sondern sein Sohn Marcus, der das ganze ein Jahr lang vorbereitet und organisiert 😉

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Unzählige Helfer und Sponsoren sind vor Ort dabei….hier ein paar wenige Beispiele!

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Zur Essensausgabe finden sich regelmässig zahlreiche Promis ein und helfen. Dieses Jahr zum ersten Mal auch der Berliner regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD). Wer kann schon von sich behaupten, je etwas von ihm kostenlos serviert bekommen zu haben 😉

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Gregor Gysi ist auch seit einigen Jahren gern mit dabei…

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…so wie Heinz Buschkowsky, ehemaliger nicht ganz unbekannter Bezirksbürgermeister von Berlin Neukölln…

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…seine politische Nachfolgerin Franziska Giffey…

…und einige andere Künstler und Promis…

Nachtisch!

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Zum Abschluss startete dann das Bühnenprogramm. Mit dabei unter anderem „Haudegen“…

„Schnuckelchen“ Jeanette Biedermann, die praktischerweise gleich mit ihrem (einzigen) Musiker verheiratet ist…

Queen II (Coverband)

Einem Teil der Hot Banditoz (2/3)

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„Olaf und Hans“ – kannte ich nicht, und nein, Sigmar Gabriel, wie einige vermuteten, war nicht inkognito auf der Bühne 😉

..und natürlich die Hanno Bruhn Gang.

Zum Abschluss dann der Meister höchst selbst!

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Hier kommt Kurt!

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Bevor alle nachhause gehen, versammelt an sich auf der Büne und singt noch „Nur nach Hause gehn wir nicht„…

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Bis nächstes Jahr!

Mehr Fotos und weitere Infos gibt es hier:

Obdachlosenfest.de

Obdachlosenfest bei Facebook (Einloggen nicht erforderlich)

Meine Bildberichte der Vorjahre (2012, 2013, 2014, 2015)

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Hinweis zu den Fotos:

Die Fotos sind ein Lichtbildwerk i.S.v. Paragraph 2 Absatz 1 Ziffer 5 UrhRG. Sie wurden im Rahmen redaktioneller Berichterstattung für die Familie Zander, als Ausrichter der Weihnachtsfeier erstellt.

Sonstige Verwendung, Kopieren, Veränderung, Beschneiden usw der Fotos, ist ohne ausdrückliche Genehmigung von fhmedien.de nicht gestattet.

Sollten Sie an einer Verwendung intressiert sein, kontaktieren Sie mich bitte.

fhmedien.de übernimmt keine Haftung bei einer Verletzung Rechte Dritter, insbesondere abgebildeter Personen und Markennamen/ -zeichen! Die Weitergabe an Dritte ist nicht erlaubt. Es gelten meine AGBs.

Dust in the wind…oder wie man Sensordreck vermeiden kann

In meinen früher angebotenen Workshops zur Sensorreinigung bei Digitalkameras ist das immer mein erster Spruch: Sensorreinigung beginnt schon beim richtigen Objektivwechsel! Immer wieder beobachte ich es, in allen meinen Foto-Workshops: Jemand möchte ein Objektiv wechseln – das allein ist natürlich nicht verwerflich 😉 Dafür wird dann also das Objektiv von der Kamera gelöst, teils minutenlang in der Fototasche gekramt – und irgendwann endlich das neue Objektiv angesetzt. Die ganze Zeit stehen die Kameras mit offenem Bajonett im Wind, irgendwann hab ich sogar schonmal, während der Kamerabesitzer in seinem Rucksack kramte, eine Fliege in die Kamera schwirren gesehen (kein Witz!).

Auch bei Regen habe ich diese Verhaltensweisen schon beobachtet. Natürlich sage ich jedesmal was, wenn das in während meiner Foto-Workshops passiert. Doch die meisten sind da völlig unbekümmert 😉 – oft höre ich dann Sprüche wie „stempel ich eben weg“ oder „hat doch ne Sensorreinigungsfunktion“. Auch dass jemand dann nach meinem Hinweis einen Blasebalg aus seiner Fototasche zauberte und damit in die Kamera (die immer noch offen auf dem Stativ im Wind stand…) pustete, um den „Dreck wieder rauszupusten“, kam einmal vor. Ist aber schon ne Weile her, deswegen kann man das jetzt ja mal zum besten geben ;-).

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Jede Sensorreinigung, egal ob selber oder beim Service, kostet Geld, Zeit und trägt das Risiko in sich, die Technik teuer zu beschädigen.

Haltet doch die Kamera wenigstens beim Objektivwechsel mit dem Bajonett nach unten und dreht Euch bei Wind mit dem Rücken so, dass die Kamera wenigstens etwas abgeschirmt wird. Sucht das Objektiv welches Ihr wechseln wollt vorher raus, und kramt nicht endlos rum während die Kamera offen in der Gegend rum steht.

PS: Dass auf dem Beispielbild eine CANON abgebildet ist, hat keine tiefere Bedeutung, die Problematik besteht bei ALLEN Kameras mit Wechselbajonett. Nur hab ich jetzt endlich mal dran gedacht, beim Workshop neulich ein Foto davon zu machen, und der nette Workshopler hat nunmal eine CANON 😉

Jedem seinen fotografischen Stil….

Wenn all die netten Leute in meine Foto-Workshops kommen, herrscht gelegentlich der Irrglaube, dass sie nach ein paar Stunden mit mir und etwas Foto-Wissen „solche Bilder wie ich“ machen können (ob meine Bilder nun gut oder schlecht sind, besprechen wir hier vielleicht ein anderes mal 😉 ).

Auch wissen alle, die je bei mir in meinen Foto-Workshops waren, was ich immer so ziemlich am Anfang jedes Workshops dazu sage: Ich bringe Euch bei, wie man fotografiert – Blende, Zeiten, ISO, warum wie was und überhaupt funktioniert, alles um die Technik und wie und warum überhaupt sie verwendet wird. Und klar unterhalten wir uns immer auch über Bildgestaltung, Perspektiven, Wirkung von Brennweiten, Bildbearbeitung usw – aber eines erzähle ich ganz bewusst nie: Wie man einen bestimmte Bildstil direkt nachmacht!

„Richtig“ zu fotografieren – also Blende, Zeit, ISO und die mehr oder weniger jeweils vorhandene Technik bewusst einzusetzen, das kann man lernen – genau dazu sind meine Foto-Workshops da.

Man kann auch lernen, mithilfe der Bildbearbeitung eigene Fotografier-Fehler mehr oder weniger wegzubasteln, seinen Bildern aber in der Bildbearbeitung den „eigenen Look“ verpassen, das muss jeder weitgehend für sich rausfinden. Seine Bilder so zu bearbeiten oder im besten Fall schon so zu fotografieren, dass sie die eigene Handschrift tragen, dazu ermuntere in meinen Workshops , zur ganz eigenen Kreativität!

Gleichzeitig bestehen meine Workshops aber auch nicht aus blossem Herunterleiern technischer Sachlichkeiten und Datenblättern. Das wäre ja langweilig, kann ja jeder 😉 Vielmehr versuchen ich und mein Team, auf jeden einzugehen und jeden zu ermuntern, das grad erlernte und ausprobierte Fotowissen KREATIV (sic!) anzuwenden. Oft krieg ich nach den Foto-Workshops Bilder von den gemeinsam besuchten Locations zugemailt. Ich will jetzt natürlich niemandem zu Nahe treten ;-), aber es wissen ja eh alle die im Workshop waren: Bilder die meinen von dem Abend ähneln langweilen mich. Toll finde ich, wenn Leute sich Perspektiven gesucht haben, Gedanken um Bildwirkung und bei der Bildbearbeitung gemacht haben.

Trotzdem hier mal wieder ein Beispiel aus der Reihe „Vorher-Nachher“. Entstanden bei einem individuellen Foto-Workshop in Grossbeeren vor ein paar Wochen, etwas südlich von Berlin. Das „fertige“ Bild ist eben „mein Stil“ – aber jedes andere Ergebnis ist ebenso „gut“ oder „schlecht“!

„Richtig fotografiert“ gibt es heute fast jedes Motiv schon unendliche Male – gebt Euren Bildern doch mal selbstbewusst einen Look und Stil, an dem die Leute beim Angucken auch noch hängenbleiben!

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Wo gehobelt wird fallen Späne…

Nach einem kapitalen Sturz-/ Rempelschaden auf der ILA Berlin neulich waren eine meiner Kameras, zwei Objektive und Konverter defekt und dejustiert. Nachdem dieses Jahr bisher eigentlich nichts so läuft wie ich es mir gedacht hatte, passen solche Kleinigkeiten immer noch gut in das Fass zum Thema „Schei**** passiert“. Aber gut, das hier ist ja nichts was sich nicht einfach beheben lässt.

Rüdiger Maerz GmbH (CANON Service Berlin und Hamburg) haben es in zwei Tagen gerichtet, besten Dank für den immer guten und schnellen Service 🙂 , jetzt hatte ich endlich Zeit mich drum zu kümmern.


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PS: Wegen der immer wieder neuen Nachfragen dazu – nein, ich kriege bei der Firma Maerz GmbH nix umsonst und muss meine Rechnungen dort wie alle anderen auch bezahlen! Allerdings freue ich mich jedesmal wirklich, dass man Service in dieser Firma auch noch als solchen betrachtet, und sowohl zeitlich als auch von der Qualität immer Top liefert. Sowas muss auch mal gesagt werden 😉

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Bildklau – wie finden und was tun?

UrheberrechtEs herrscht viel Unsicherheit und Falschwissen zum Thema Bildklau (=Urheberrechtsverletzung an Fotografien). Und zwar auf beiden Seiten – bei den Fotografen und bei den Bild“nutzern“. Oft werd ich dazu in meinen Foto-Workshops und per Mail gefragt. Deswegen jetzt hier mal ausführlich dazu.

Der folgende Text ist ausdrücklich keine Rechtsberatung. Und nein, ich bin kein Rechtsanwalt. Ich kann Euch dazu nur von meinen Erfahrungen damit berichten. Wendet Euch deshalb in Eurem konkreten Fall bitte unbedingt an einen Fachanwalt.


W E R B U N G


Wie findet Ihr Bildklau?

Um zu überprüfen, auf welchen fremden Webseiten Eure Fotos eventuell noch so auftauchen, ausser den Webseiten und Fotocommunitys bei denen Ihr sie selbst hochgeladen habt, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

—> Google Reverse Bildersuche

und hier ausführlich zur Bedienung und Hintergrund. Das bekannteste Tool, bewährt und einfach. Klickt auf das „Kamera-Symbol“ in der Google-Bildersuche , und ladet entweder Euer zu suchendes Bild (möglichst verkleinert) von Eurem Computer hoch („Bild hochladen“) oder klickt Euch zum Direktlink des gesuchten Bildes („Bild-URL einfügen“). In einigen Browsern kann man ganz zeitgemäss das zu suchende Biild auch direkt auf das Google-Suchfeld ziehen.

Das Ergebnis dieser Suche zeigt Euch, sofern vorhanden, Ergebnisse und Webseiten an, wo Euer gesuchtes Bild auftaucht – auch Eure Eigenen. Klar, Google weiss ja (noch) nichts Genaueres 😉

Wer den Firefox-Browser nutzt, kann ein Plugin installieren, welches Euch die Bedienung, vor allem bei vielen zu suchenden Bildern, über die rechte Maustaste einfacher macht. Diese umgekehrte Bildersuche gibts auch für das Smartphone.

Wenn Ihr Eure Bilder auf fremden Webseiten entdeckt, müsst im Einzelfall sehr sorgfältig prüfen, ob jemand Euer Foto unberechtigt verwendet oder nicht. Einige Fotocommunitys (und sogar einige Bildagenturen) bieten sog. „Lizenzmodelle“, bei denen unter ganz bestimmten Bedingungen (zB Namensnennung des Fotografen) eine kostenlose Nutzung Eurer dort gezeigten Bilder in gewissem Rahmen möglich ist. Es ist selbstverständlich Eure alleinige Entscheidung, Euch dort anzumelden und/ oder Eure Bilder zu verschenken – seht Euch aber vor Anmeldung genau an, wie die Regelungen auf der jeweiligen Online-Plattform sind, welche Einstellungen und Häkchen Ihr bei Anmeldung setzen müsst usw.

Welche Rechte habt Ihr als Fotograf?

Wenn Ihr mit den beschriebenen Suchmethoden nun Bilder von Euch auf fremden Webseiten gefunden habt und Ihr Euch sicher seid, dass der Verwender kein Nutzungssrecht erworben haben kann, kommt der nächste Schritt.

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Möchte jemand ein Bild von Euch verwenden, habt Ihr als Fotografen (Urheber), einfach gesagt, grundsätzlich zwei Rechte: Zahlung einer Lizenzgebühr an Euch, sowie Nennung Eures Namens beim Bild.

Genau genommen verkauft Ihr übrigens kein „Bild“ und auch kein „Urheberrecht“, sondern ein für jeden Verkauf mehr oder weniger genau zu beschreibendes „Nutzungsrecht“ für Eure Bilddatei. Etwa zur Verwendung auf einer Webseite, zum Druck einer Einladungskarte, eines Posters, einer Briefmarke 😉 usw.. Die Höhe der Lizenzgebühr ist dabei entweder vorgegeben (etwa bei Online-Bildagenturen, wenn Ihr dort verkauft), (meistens) Verhandlungssache (immer alles schriftlich gegenseitig bestätigen!), oder orientiert sich (vor allem vor Gericht) an der sogenannten „MFM„.

Mopst nun jemand Euer Bild unerlaubt und verwendet es, stellt dies eine Verletzung dieser Eurer Rechte dar. Auch wenn er Euren Namen zum geklauten Bild geschrieben hat. Auch die Angabe der Bildquelle begründet für sich keine Nutzungslizenz.

Wenn Ihr diesen Bildklau entdeckt, sichert die Daten, macht Screenshots, sichert die Grafikinfo Eures Browsers dazu usw. Über archive.org könnt Ihr manchmal auch noch rauskriegen, wie lange jemand Euer Bild schon verwendet, dort werden automatisch viele Webseiten-Screens mehr oder weniger regelmässig gespeichert.

Als Urheber Eures Bildes könnt Ihr nun im ersten Schritt außergerichtlich per Abmahnung, Unterlassungserklärung und Rechnung Eure Ansprüche gegen den Verletzer geltend machen. Führt dies nicht zum Erfolg (vollständiges Entfernen der Fotografie durch den Rechteverletzer, Unterschreiben der Unterlassungserklärung und fristgerechter Zahlung des Schadensersatzes), könnt Ihr Eure Ansprüche per einstweiliger Verfügung (Unterlassung) und in letzter Konsequenz einer Klage vor Gericht (Unterlassung, Auskunft, Schadensersatz) einfordern.

Fast jeder Fall von Bildklau ist individuell: Die unerlaubte Verwendung Eures privat geknipsten und zB bei Facebook gezeigten Handy-Sefies vor einer bekannten Sehenswürdigkeit in einer x-beliebigen Stadt, wird dabei anders betrachtet als das Herunterladen etwa eines aufwendig erstellten Panoramas. Wenn Ihr von Euren Fotos lebt (also ein entsprechendes Gewerbe betreibt), wird der Bildklau nochmals anders bewertet als wenn Ihr „nur so nebenbei“ fotografiert. Auch Art der Verwendung und Dauer spielen eine Rolle.

Generell gilt, dass Ihr bei deutschen Firmen, die eine deutsche Webpräsenz betreiben und dort Euer Bild ungefragt verwenden, gute Chancen auf Durchsetzung Eures Rechts habt. Wenn Ihr ein Bild von Euch etwa auf einer russischen oder japanischen Webseite entdeckt, nehmt es hin und vergesst es….

Die Praxis…

Ich kann da ja nur für mich sprechen, und ich bin von dieser Klauerei ziemlich genervt. Wenn eine gewerbliche Webseite sich an meinen Bildern einfach so bedient, oder andere ihr eigenes Produkt mit Hilfe meiner Bilder bewerben, bin ich nicht gewillt, das unter den Tisch fallen zu lassen.

Dabei ist die gesamte Bandbreite menschlicher Untiefen vertreten…das allein wäre schon ein Kapitel für sich:

Da sind die Einsichtigen, die aus lauter „Unwissenheit“ oder „Unachtsamkeit“ („keine Ahnung wo ich das Bild her habe“) gehandelt haben, sich meist entsprechend umgänglich und lösungsorientiert zeigen, das Bild löschen und den Schadensersatz bezahlen. Ab und zu entschuldigt sich jemand auch tatsächlich mal direkt.

Und da sind die Uneinsichtigen, die das gar nicht verstehen wollen, sich ertappt fühlen und damit nicht umgehen können, sogar noch die für sie teure juristische Auseinadersetzung gegen mich führen. Ab und zu werd ich in diesen Angelegenheiten leider auch mit beleidigenden oder sogar bedrohenden Nachrichten zugetextet, auch wenn das selten ist.

Eher harmlose, aber immer wieder gern genommene Sprüche sind beispielsweise:

  • „Warum zeig du dann deine Bilder im Netz, dazu zwingt Dich doch  keiner“
  • „Das ist doch auch Werbung für Dich“ . Siehe dazu stellvertretend für alle auch das hier...[mit freundlicher Genehmigung von Ralph Ruthe]
  • „Die Fotos haben Sie doch sowieso gemacht da kann ich die doch kostenlos benutzen“
  • „so toll dass ich dafür bezahlen muss sind Ihre Fotos nun auch wieder nicht“
  • „wir haben leider kein Geld möchten Ihr Foto aber trotzdem verwenden“

Manchmal frage ich diese Leute, mit was sie ihr Geld so verdienen und ob sie mir ihre jeweilige Dienstleistung und/ oder Produkt denn auch kostenlos zur Verfügung stellen. Meistens sind die Leute dann beleidigt oder antworten nicht mal mehr 😉

Trotzdem hoffe ich ja immer noch, so günstig zu einem schicken und repräsentativen Loft in bester Citylage zu kommen, indem ich einfach so ein leerstehendes Luxusloft einziehe. Die gibts in Berlin ja reichlich. Und wenn ich dann dabei erwischt werde, vielleicht erst nach einem halben Jahr, mecker ich den Eigentümer erstmal an und beleidige ihn. Schliesslich hat er das Haus ja sowieso gebaut und dazu gezwungen hat ihn auch keiner, und Werbung für ihn könne ich ja auch machen, obwohl seine Wohnung ja nun so toll doch nicht ist.

Wer den Sarkasmus nicht versteht, verlässt bitte jetzt meine Webseite.

Fakt ist:

Wer heutzutage nicht weiss, dass u.a. Fotografien im Internet eben NICHT grundsätzlich zur freien kostenlosen und ungefragten Verwendung zur Verfügung stehen, ist selber Schuld und sollte sich eigentlich ebenso hier einfinden. #Neuland ist das alles schon lange nicht mehr.

Wie vor Bildklau schützen?

Es ist so gut wie unmöglich, sich vollkommen gegen Bildklau im Internet zu schützen. So kann man zwar auf der eigenen Webseite den beliebten „Rechtsklick“ per Maus unterbinden, eine Grafik herunterzuladen ist aber auch dann noch mit technisch einfachen anderen Mitteln problemlos möglich. In den üblichen Fotoforen, wo man seiner Bilder so zeigt, ist das Herunterladen der Bilder meist auch problemlos möglich. Selbst vor Screenshots (etwa aus Bildershows in Flashplayern) schrecken Bilderdiebe nicht zurück.

Zur Vermeidung des Bildklaus setzen manche Fotografen grosse Logos in ihre im Web gezeigten Bilder, andere verkleinern die Bilder so stark dass man kaum noch etwas erkennt.

Ich bin kein Freund dieser Logos, die teils das Motiv aufdringlich überdecken. Klar, das so „verzierte“ Bild klaut keiner mehr, aber die visuelle Wirkung des eigentlichen Motivs ist durch so ein übergrosses Logo dann auch völlig dahin.

Um Eure Bilder in guter Qualität auf Webseiten darzustellen, müsst Ihr sie nicht in voller Originalgrösse hochladen. Viele Webseiten komprimieren beim upload sowieso, meistens sehen diese automatischen Verkleinerungen dann grauslich aus. Verkleinert und optimiert Eure Dateien für die Webdarstellung vorher selber in einem geeigneten Bildbearbeitungsprogramm, und speichert das extra und vor allem in wesentlich kleinerer Dateigrösse ab. Überprüft vorher die Anforderungen der jeweiligen Webseiten. Druckfähige Dateien in voller Grösse haben in Foren, Fotocommunities usw nichts verloren.

Webseiten und andere, die ungefragt Eure Bilder benutzen, gehören ganz sicher nicht zu den Bedürftigen. Diese Firmen und Menschen tun es entweder aus Unwissenheit, oder aus Berechnung. Denn scheinbar ist das Risiko ertappt zu werden und dann eben die Strafe zu bezahlen, immer noch günstiger, als ordnungsgemäss von vorneherein alle Bilder korrekt zu lizensieren.

Nochmal der Hinweis – das ist keine Rechtsberatung, sondern nur ein Erfahrungsbericht. Wendet Euch bitte im konkreten Fall unbedingt an einen Fachanwalt.

Fotos/ Grafiken: Wortwolke: fotodo/ fotolia.com; Copyrighttastatur: niroworld/ fotolia.com;

Workshop-Teilnehmerin gewinnt Fotowettbewerb – Herzlichen Glückwunsch wieder mal…

Wie schon beim Festival of Lights 2014, hat auch 2015 eine Teilnehmerin an meinen Fotoworkshops zu diesem Event, beim dazugehörigen Fotowettbewerb der Veranstalter und eines Sponsors, einen Preis gewonnen.

Das freut mich natürlich ganz besonders, und ich gratuliere Christine sehr herzlich dazu 🙂

Ganz besonders wichtig ist dabei zu erwähnen, dass niemand Christine gesagt hat, dass oder wie sie dieses Foto machen soll. In meinen Foto-Workshops wird immer zur eigenen Kreativität motiviert, niemals nur gedankenlos irgendein Motiv nach Vorlage oder Ansage abgeknipst. Deswegen gibt es dieses Bild auch von keinem anderen Workshopteilnehmer und auch nicht von mir, denn keiner hat das Motiv gesehen, ausser eben Christine 😉

Entstanden ist ihr Bild „Abgestellt“ auf dem Bebelplatz, an der beleuchteten Fassade der juristischen Fakultät. Falls jemand nicht dabei war 😉

ChristineFalk2

Foto mit freundlicher Genehmigung: Christine Falk, vielen Dank! Foto dient ausschliesslich der Berichterstattung – kein Download, kein Verkauf, keine sonstige Verwendung! Copyright Christine Falk


Hinweis: „Festival of Lights“ ® ist eine geschützte Wortmarke der „FOL Festival of Lights International Productions GmbH“, vertreten durch Birgit Zander.


Hinweis zu den Aufnahmen:

Die Fotos sind ein Lichtbildwerk i.S.v. Paragraph 2 Absatz 1 Ziffer 5 UrhRG. Sie wurden im Rahmen redaktioneller Berichterstattung und Dokumentation für den Veranstalter des „Festival of Lights“ angefertigt. Jegliche Sonstige Verwendung, Kopieren, Veränderung, Beschneiden usw der Fotos, ist ohne ausdrückliche Genehmigung von fhmedien.de oder der Organisatoren/ Veranstalter nicht gestattet.

BIld-, Presse- und sonstige anfragen zum „Festival of Lights“ bitte nur direkt an die Veranstalter und Organisatoren. Ich bin dort kein fester Mitarbeiter, sondern werde für die Dauer der Veranstaltung gebucht.

fhmedien.de übernimmt keine Haftung bei einer Verletzung Rechte Dritter, insbesondere abgebildete Kunstwerke, Personen und Markennamen/ -zeichen! Die Weitergabe an Dritte ist nicht erlaubt. Es gelten meine AGBs.


 

Panorama-Fotografie: Panoramastudio 3/ pro erschienen

Das Erscheinen der aktuellen Version von Panoramastudio 3/ pro ist mir eine willkommene Gelegenheit, hier mal wieder etwas detaillierter darauf einzugehen.Seit Anbeginn erstelle (stitche) ich alle meine Panoramen (oder gern auch hier, hier und manchmal sogar hier) mit dieser Software.


W E R B U N G


Oft sind die Teilnehmer meiner Panoramworkshops im Vorfeld zunächst etwas unsicher, für welche Software sie sich entscheiden sollen. Sie haben hier und da dies und das gelesen und jenes gehört…wie das so ist. Diejenigen, die sich für Panoramstudio entscheiden haben, haben es nicht bereut. Vielleicht sorgt dieser Überblick für weniger Unsicherheit 🙂

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Panoramastudio tut stressfrei genau das was es soll – unaufgeregt, unkompliziert und ohne irgendein Problem. Sehr intuitiv zu bedienen, wird vom Entwickler regelmässig gepflegt, gleichzeitig wid man nicht mit wöchentlichen updates genervt.

In meinen Workshops zur Panorama-Fotografie  empfehle ich Panoramastudio immer sehr gerne, eben aufgrund der einfachen Bedienung und der sofort richtigen Ergebnisse (wenn man halbwegs richtig fotografiert hat 😉 ) beim Stitchen. Negatives zum Panoramastudio habe ich noch von keinem Workshopteilnehmer vernommen.

Selbstverständlich gibt es auch andere Software zum Zusammensetzen der Panoramen – wer die hat, kennt und versteht, wenn es funktioniert, soll dabei auch bleiben. Wer jedoch neu in die Panorama-Fotografie einsteigt, sollte sich Panoramastudio mal genauer ansehen. Zu unterscheiden ist dabei „Panoramstudio 3“ und „Panoramastudio 3 PRO„. Der für die Praxis relevante Unterschied ist, dass man in der „Pro-Version“ Ankerpunkte setzen kann, mehrreihige und Kugelpanoramen möglich sind, sowie eine (sehr sinnvolle!) bessere Unterstützung starker Weitwinkel- (und Fischeye) -Objektive. Hier findet Ihr eine genaue Vergleichsübersicht. Ich persönllich empfehle immer Panoramstudio 3 Pro. Obwohl ich SEHR selten mehrreihige Panos mache, sind die technischen Möglichkeiten in der „Pro-Version“ doch merkbar weitreichender.

Es ist dabei übrigens vollkommen egal, welche Kamera/ Objektiv-Kombination Ihr benutzt, um eine der häufigsten Fragen vorwegzunehmen.


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logo_3PSlogo_3proPS


Wenn man beim Fotografieren des Panoramas die Regeln dazu beachtet, ist es wirklich ganz einfach 😉 Die eigentliche „Arbeit“ leistet man beim Fotografieren vor Ort! Hat man hier alles richtig gemacht, ist das Stitchen und die Bildbearbeitung nur noch sowas wie Routine, und Ihr könnt Eure Kreativität ungehindert ausleben.

Wie genau Ihr ein Panorama richtig fotografiert, könnt Ihr zB in meinem Workshop zur Panorama-Fotografie lernen. Neben den Einstellungen beim Fotografieren und der „Bildvorbereitung“ der Einzelbilder zB in Lightroom gehts dort natürlich bis zum Zusammensetzen der erstellten Bilder. Natürlich kann man bestimmte Panoramen auch ohne weiteres Zubehör fotografieren – saubere Architekturpanoramen aber sind ohne Nodalpunktadapter eher unwahrscheinlich.

Ich zeige hier jetzt mal beispielhaft und im Schnelldurchgang, WIE einfach Panoramastudio bedienbar ist, bei perfekten Ergebnissen. Die Bedienung der „normalen“ Version und der „Pro“-Version sowie die Versionen 2.x und 3.0 unterscheiden dabei sich nicht wirklich.

Zuerst ladet Ihr Euch hier die gewünschte Panoramastudio-Version herunter. Das geht schnell, auch die Installation ist denkbar einfach. Nun habt Ihr eine kostenlose 30-Tage-Testversion, die Ihr jederzeit freischalten könnt, wenn Ihr einen Lizenzcode erwerbt (links dazu am Ende des Artikels). An den Grundeinstellungen muss zunächst nichts eingestellt/ verändert werden – es kann sofort losgehen.

Wenn Ihr das Panoramastudio also startet, erscheint sofort diese aufgeräumte Arbeitsfläche:

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Per Drag&Drop zieht Ihr nun alle vorbereiteten Einzelaufnahmmen des von Euch fotografierten Panoramas in das Panoramstudio-Fenster. Egal wieviele Einzelbilder. Danach sieht das dann in etwa so aus:

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Wenn man halbwegs richtig fotografiert hat (ich kann das gar nicht oft genug betonen), muss man nun gar nicht mehr soviel machen. Bei Bedarf können die Einzelbilder gedreht, umsortiert, aussortiert usw werden.

Man wählt den Menupunkt „Panorama ausrichten“…

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..und erhält ein kleines Einstellungsfenster. Auch hier kann man normalerweise alle Default-Einstellungen übernehmen, und mit klick auf „OK“ das Panorama zusammensetzen lassen.

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Am Ergebnis seht Ihr dann schon das (fast) fertige Panorama, auch ob alles soweit passt kann man erkennen.

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Ich muss SEHR selten nach dem Stitchen noch Korrekturen am Ergebnis vornehmen. Bei Bedarf kann man aber sehr genaue Detailanpassungen vornehmen, ganze Einzelbilder verschieben und etliches mehr…

Sagte ich schon, dass Ihr Euch die Arbeit sparen könnt wenn Ihr schon vor Ort richtig fotografiert habt?

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Natürlich kann man in jedem einzelnen Schritt in Panoramstudio fast unbegrenzt viele Eingriffe, Korrekturen und Veränderungen vornehmen. Auch Bildbearbeitung wie Kontraste, Farben usw  sind in Panoramastudio möglich, wer es drauf anlegt kann aus Panoramastuio ohne grosses zutun fertige Panoramen auswerfen lassen. Mein Workflow ist aber wie gezeigt, und in einem speziellen Bildbearbeitungsprogramm kann man eben doch noch genauer eingreifen, nachbearbeiten und sich ausspinnen 😉

Befindet man das Ergebnis im Panoramstudio dann irgendwann für gut, vollendet man das Panorama indem man noch den Rahmen nach eigenem Ermessen festlegt. Da ich alle meine Panoramen nach dem Stitchen noch in einem Bildbearbeitungsprogramm weiter bearbeite, gebe ich immer ausreichend „Fleisch“, um dann genug zum sauberen endgültigen Schnitt oder zB zum Ent- oder Verzerren zur Verfügung zu haben.

PS_9…Panoramstudio ist nunmehr beschäftigt…

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..und wirft Euch dann schon das gewünschte fertige Ergebnis aus:

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Nun speichert Ihr das Ergebnis nur noch ab – fertig!

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Das war es schon – nun habt Ihr ein fertiges Panorama oder eine Panorama-Datei zum Weiterbearbeiten nach Eurer Kreativität.

Für mich ist diese Software zum Panoramas zusammensetzen der beste Kompromiss zwischen Kosten, stressfreier Installation und Bedienung.

Übrigens hat Panoramastudio auch mein Panorama vom Berliner Gendarmenmarkt zusammengesetzt, welches dann später auf einer offiziellen Briefmarke der Deutschen Post gelandet ist 😉

Hier also nochmals übersichtlich alle links dazu zusammengefasst, die Euch nützen:

Webseite des Entwicklers

Infos zu Panoramstudio 3

Infos zu Panoramastudio 3 PRO

Direkter Vergleich Panomastudio 3 und Panoramastudio 3 Pro

Downloadseite Panoramastudio (WIN und MAC OS)

Die downgeloadete Version könnt Ihr 30 Tage kostenfrei ohne Lizenzcode nutzen, es wird dort dann immer nur ein Panoramastudio-Logo über die Bild-Ergebnisse gelegt.

Wenn Ihr die links benutzt, kostet Euch das keinen cent mehr, und ich erhalte auch keine Provision dafür 🙂

logo_3PSlogo_3proPS


Alle Screenshots und Logos mit freundlicher Genehmigung erstellt von : www.tshsoft.de/ Panoramastudio 3 Pro, Tobias Hüllmandel


903 Sekunden Berlin…

oder: Wie rette ich mit Bildbearbeitung eine ziemlich versaute Aufnahme, weil ich keine Ahnung vom Fotografieren habe ich durch ein Fachgespräch mit einem anderen anwesenden Knipser völlig abgelenkt war.

In meinen Foto-Workshops könnt Ihr das „Retten“ einer eher misslungenen Aufnahme per Lightroom lernen, oder auch, man glaubt es kaum, wie man es gleich richtig fotografiert 😉 Viele Fotothemen mehr biete ich als als Workshop an – Bildbearbeitung, Nachtfotografie, Panoramafotografie….oder alles irgendwie kombiniert 😉 Fragt mich einfach!

Original…

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…..und Fälschung:OBB_2015_k

Keine grosse Sache, trotzdem intressant und nützlich 😉

Novoflex – Service: Top :-)

Ich bin ja seit langen Jahren überzeugter Nutzer diverser Novoflex-Produkte. Angefangen bei den Kugelköpfen (bei denen ich inzwischen alle drei Grössen der Classicballs benötige – vom neuen Classicball 2 über den Classicball 3 II bis zum Classicball 5), und auch mein Panoramakopf/ Nodalpunktadapter ist von Novoflex (link zur aktuellen Version).


Unbezahlte Werbung


Kaputt gegangen ist trotz intensiver Nutzung noch nie was. Dank der hysterischen Kontrolle am Flughafen Danzig vor einigen Wochen ist dort jedoch die Feststellschraube des  Panoramakopfes abgedreht (!) worden und dem „Mitarbeiter“ dann auch noch runtergefallen, und natürlich prompt irgendwo unter die Gepäckkontrollbänder gerollt. Da sowohl die Suche als auch jede Diskussion an der Sicherheitskontrolle sowieso vollkommen zwecklos ist (ich musste u.a. ALLE Objektivdeckel abmachen und IN die Spiegelkästen der Kameras wollten sie auch gucken…), habe ich nach Rückkehr Novoflex wegen der Schraube angeschrieben.

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Heute nun kam eine neue Feststellschraube für den Panoramadrehteller per Post – unkompliziert, kostenlos, schnell 🙂

Vielen Dank an die Firma Novoflex für diesen tollen Service!!